Hommage an Ennio Morricone
Schlanders - Schon ein paar Töne genügen und man sieht Clint Eastwood und andere Helden vor sich, die Sergio Leone in seinen „Spaghetti Western“ verewigt hat. Die Musik zu den berühmten Italowestern und zu großen Filmen weiterer Regisseure stammt aus der Feder des italienischen Komponisten und Dirigenten Ennio Morricone, geboren 1928 in Rom und gestorben am 6. Juli 2020. Eine Hommage an Ennio Morricone war das gut besuchte Konzert, zu dem Leonardo Pellissetti am 7. Dezember im Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders im Namen des „Circolo Culturale Val Venosta“ das Ensemble „I Solisti dell‘Orchestra Sinfonica delle Terre Verdiane“ unter der Leitung von Stefano Giaroli sowie die Sopranistin Renata Campanella begrüßen konnte. Gespielt wurden einige der berühmtesten Kompositionen von Morricone. Der Pianist Stefano Giaroli führte in das Schaffen des „großen musikalischen Handwerkers“ Morricone ein und beleuchtete dessen Zusammenarbeit mit Sergio Leone und weiteren Regisseuren, wie etwa Giuseppe Patroni Griffi oder Giuseppe Tornatore. Mit dem Komponieren der Musik für seine weltberühmten Western hatte Sergio Leone seinen Schulfreund Morricone übrigens bereits vor den Dreharbeiten beauftragt. Giaroli: „Die Szenen wurden dann mit der Musik im Hintergrund gedreht.“ Eine besondere Vorliebe hatte Morricone für die Opernmusik. Insgesamt hat er für über 500 Filme die Musik komponiert. 2007 erhielt er den Oscar für sein Lebenswerk und 2016 einen weiteren für die Musik zum Film „The Hateful Eight“ von Quentin Tarantino. Keine Bedenken hatte Morricone laut Giaroli, sich an Werke anderer Komponisten oder Musiker anzulehnen oder daraus zu fischen: „Dem Druck oder Zwang, immer etwas völlig Neues komponieren zu müssen, unterlag er nicht.“