Bei der Abschlussveranstaltung in der Kegelbahn Sportwell: Die beiden Projektverantwortlichen Caroline Danieli (links) und Tanja Paulmichl (2. v.l.) sowie einige der Teilnehmenden.

„Hond in Hond“

Publiziert in 11 / 2024 - Erschienen am 11. Juni 2024

MALS - Bereits zum 14. Mal wurde heuer das Projekt „Hond in Hond –
Freizeit mitnond“ durchgeführt. Das Projekt des Bereiches Kinder und Jugendliche der Sozialdienste Vinschgau ermöglicht, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung, mit Migrationshintergrund oder mit Bedarf an sozialen Kontakten mit Oberschüler/innen Zeit verbringen und beide davon profitieren. Zwei Oberschüler/innen treffen sich im Laufe eines Schuljahres mehrmals mit dem teilnehmenden Kind oder Jugendlichen in der Freizeit. Begonnen hatte alles bereits im Jahr 2006. Damals wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Eltern Behinderter eine Bedarfserhebung gemacht. Dabei wurde ersichtlich, dass die Eltern für ihre Kinder mit Behinderung eine Entlastung vorwiegend im Freizeitbereich wünschten. In Zusammenarbeit mit den Oberschulen Mals und Schlanders, dem Arbeitskreis Eltern Behinderter und dem Sozialdienst wurde das Projekt „Hond in Hond – Freizeit mitnond“ im Schuljahr 2009/10 schließlich erstmals durchgeführt. Im Schuljahr 2017/18 wurde der Bereich „Kinder mit Migrationshintergrund“ und im Schuljahr 2018/19 der Bereich „Kinder mit Fluchthintergrund“ mit ins Projekt aufgenommen. 2023/2024 wurde die Zielgruppe auf Kinder und Jugendliche mit Bedarf an sozialen Kontakten in der Freizeit erweitert. „13 Oberschüler/innen vom Oberschulzentrum Mals (OSZ) und zwei Oberschüler/innen vom OSZ Schlanders sowie elf Kinder und Jugendliche nahmen in diesem Schuljahr teil“, lobten die Projektverantwortlichen von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Tanja Paulmichl und Caroline Danieli, unlängst bei der Abschlussveranstaltung in der Kegelbahn Sportwell in Mals. Verschiedene Aktivitäten standen für die Teilnehmenden auf dem Programm, unter anderem Kuchenbacken, Kegeln, Kino, Fußball, Eislaufen, Basteln, Spaziergänge oder gemeinsame Einkäufe. Die Rückmeldungen zum Projekt waren durchwegs positiv. Alle Beteiligten nahmen wertvolle Erfahrungen mit. Einige Stellungnahmen der Oberschüler/innen, auf die Frage, was sie für sich mitnehmen: „Es war schön, mit den Kindern Zeit zu verbringen und ihnen soziale Kontakte zu ermöglichen“, „ich habe erkannt, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt. Kinder sehen die Welt mit anderen Augen“, „Respekt gegenüber Eltern, denn der Umgang mit Kindern ist herausfordernd“, „ein gutes Gefühl, eine kleine Rolle im Leben der Kinder zu spielen“. Aussagen zu den Beweggründen für die Teilnahme waren unter anderem: „Weil es ein tolles Projekt ist, um Kindern zu helfen“, „um die sozialen Kompetenzen zu fördern und meine Freizeit zu teilen“ oder etwa „um mich der Herausforderung zu stellen, Zeit mit Kindern zu verbringen.“ Auch Viktoria Wegmann, Lehrerin am OSZ Mals, unterstrich den Stellenwert der Initiative: „Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler ohne Vorurteile auf Menschen zugehen. Daher ist das Projekt so wertvoll.“ Bei der abschließenden Feier im Sportwell waren nochmals alle Familien, Kinder und Jugendliche, Oberschüler/innen sowie Netzwerkpartner eingeladen und kamen beim Kegeln auf ihre Kosten. 

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.