Im Dienst für die Nächsten
Bezirk Untervinschgau dankt den Wehrleuten und jenen, die hinter ihnen stehen.
LAAS - Mehr als 1.200 Mitglieder, davon 850 aktive, zählt der Bezirksfeuerwehrverband Untervinschgau, dem 18 Freiwillige Feuerwehren, von Tschars bis Eyrs, angehören. Ihnen gelte es zu danken. „Ihnen und ihren Familien. Ohne sie, die dahinterstehen, wäre das alles nicht möglich“, betonte Roman Horrer, der Bezirksfeuerwehrpräsident beim Bezirksfeuerwehrtag am Samstag, 22. April, im Laaser Gerätehaus. Zu tun gab es auch im Jahr 2022 wieder reichlich. 259 technische Einsätze wie Unfälle und Co wurden abgewickelt, 59 Mal wurden die Wehrleute aufgrund von Bränden alarmiert, zudem gab es 14 Fehlalarme. Bei den 332 Einsätzen wurden insgesamt über 6.345 Stunden geleistet.
Wenn es brennt, gibt es keine Bezirke
Wie Bezirksinspektor Stephan Kostner ergänzte, rückten die Wehren somit alle 27,2 Stunden aus. Generell zunehmen würden demnach die Unwetterereignisse, auch wenn es im vergangenen – relativ trockenen Jahr – weniger überschwemmte Keller gab. „Wir werden aber immer mehr mit Unwettern konfrontiert. Wenn der Regen kommt, dann meist stark“, so Kostner. Muren seien die Folge. Brandeinsätze habe es weniger gegeben. „Meist eher kleine Brände, die durch das rasche Einschreiten der Wehren auch klein geblieben sind“. Bei Waldbränden galt es den Bezirk Obervinschgau zu unterstützen. „Wenn es brennt, gibt es keine Grenzen. Die Unterstützung der Nachbarbezirke ist generell wichtig“, betonte Kostner. Viel Wert lege die Feuerwehr auch auf die Übungen. Zahlreiche Szenarien wurden durchgespielt und geprobt. „Aus- und Weiterbildung ist das Um und Auf für die Feuerwehren“, erklärte Bezirkspräsident Horrer. Insbesondere die Ausbildungen an der der Landesfeuerwehrschule in Vilpian haben einen hohen Stellenwert. „Das müssen wir erhalten und das Angebot intensiv nutzen“, forderte Horrer.
Die Jugend ist die Zukunft
Bezirksjugendreferent Herbert Kaserer berichtete über die Jugendgruppen. Ende des Jahres zählten diese insgesamt 66 Mitglieder. „Die Jugend ist die Zukunft des gesamten Feuerwehrlandes. Die größte Belohnung für die gute Arbeit ist es, wenn immer wieder Mitglieder in den aktiven Dienst übertreten“, so Kaserer. Wie aktiv Südtirols Feuerwehrjugend ist, zeigt sich bei einem Blick zurück und nach vorne. 2023 stehen etwa vom 23. bis 25. Juni in Prad die Landes-Jugendfeuerwehrleistungbewerbe auf dem Programm. Der Südtirolcup der Jugend findet am 5. August in Antholz-Mittertal und am 12. August in Salurn statt. Aber auch die „großen“ Bewerbsgruppen messen sich 2023 wieder, und zwar in mehreren Kuppelcups. Im Vinschgau macht der Kuppelcup zum Auftakt am 29. April in Kastelbell Station.
Grußworte überbrachten unter anderem Landesrat Arnold Schuler und die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger. „Danke für die Einladung. Ich bin froh, wenn ich mal nicht über Bär und Wolf reden muss“, so Schuler. Stattdessen war er voll des Lobes für die engagierten Wehrleute im Bezirk. „Schön zu sehen, dass die Mitgliederzahlen steigen“.
Feuerwehrmann mit Herzblut
Nicht fehlen durften die Ehrungen. Karl Luggin wurde zum Ehrenmitglied ernannt. „Mit Herzblut bekleidete er viele Positionen innerhalb der Feuerwehr. Dieses Herzblut hat er an seine Jungs weitergegeben“, so Horrer. Dank gelte dabei auch der starken Frau an seiner Seite, Gertraud Luggin. Das goldene Verdienstkreuz für 40 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Norbert Trafoier (Latsch), Erich Pircher (Martell), Anton Gluderer (Martell), Norbert Pircher (Martell), Karl Tappeiner (Göflan), Georg Wieser (Schlanders), Marco Burgo (Eyrs) und Walter Rinner (Goldrain). „40 Jahre Dienst heißt 40 Jahre ehrenamtlich da zu sein für den Nächsten. Es ist wichtig, wenn ihr weiterhin dabei seid, und die Erfahrung die ihr gesammelt habt, den Jungen weitergebt. Ein hohes Gut unserer Wehren ist die Mischung aus Erfahrung und neuen Ideen“, wusste der Bezirksfeuerwehrpräsident.
