Im Gedenken an unseren lieben Bruder Valentin Malloth (1962-2022)
Taufers i. M. - Unser lieber Bruder wurde zur großen Freude von Tata Honssepp, Mama Frieda und seiner 14 Jahre älteren Schwester am 14. Februar, dem Patroziniumsfest von Rifair (Taufers i.M.) im Weiler Puntweil geboren. Auf Rat des „Neina“ Johann erhielt er den Namen des Tagesheiligen. Sein Geburtshöfl bestand gerade aus einem Drittel des damaligen Gehöftes, auch Stall und Scheune musste mit dem Nachbarn geteilt werden. Im Jahr 1963 kam Schwesterchen Maria Katherina dazu, und so wuchsen die Beiden in Bescheidenheit, zufrieden, umsorgt und geliebt auf. Gemeinsam gingen sie zu Fuß den langen Weg in die Grundschule nach Taufers und später ging es mit dem Linienbus zur Mittelschule nach Glurns. Nach deren Abschluss machte Valentin eine Mechanikerlehre bei Polin in Mals, und diese Kenntnisse baute er sein Leben lang mit bestem Erfolg bei der alleinigen Instandhaltung all seiner Geräte, Maschinen und Autos ein. Mit Tata Honssepp verbrachte er einige Wintersaisonen als Kutscher in Pontresina und erzählte uns von eisiger Kälte, aber immer gerne davon. 1992 verlor er seinen Vater und wurde – obwohl der Berufswunsch ein ganz anderer war, nun als Bauer zur Säule des Hofes, in Feld und Stall. Obwohl er im Laufe der Zeit schwere und lange Krankheiten hinnehmen musste – wiederholt Meningitis, eine schwere Beinverletzung und vor 6 Jahren eine Herzoperation – war er immer zufrieden, guten Mutes und voller Arbeitsdrang. Mit viel Fleiß vergrößerte er den Hof, erwarb die Anteile der Nachbarn, ließ den Hof schließen, baute ihn um und gab ihm den Namen „Orchhof“. 1995 holte er seine Liebe – Michaela – auf den Hof und gemeinsam bauten sie weiter, zu dem, was der Hof heute ist. 2001 verlor er seine Mama, doch schon 2002 gab es mit der Geburt seiner Tochter Miriam große Freude im Haus. Zwei Jahre später schien das Glück mit der Ankunft von Sohn Tobias perfekt. Aber schon bald daraufhin musste er die 2. und 3. Meningitis mit Kopfoperationen überwinden. Die Kraft dafür schöpfte er aus der Liebe zu seiner Familie, seinem Hof und starkem Gottvertrauen. Unermüdlich schuf er für seine Familie und auch uns 2 Schwestern ein wohliges Zuhause, in dem Arbeit, Glaube, Hilfsbereitschaft, Freundschaft, Wertschätzung des Kleinen und manchmal auch Strenge den Ton angaben. In seiner kargen Freizeit widmete er sich der Bienenzucht und bastelte in seiner Werkstatt, um die Arbeitsgeräte zu reparieren, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Im letzten Jahr erfüllte er sich einen Herzenswunsch: Das hügelige „Manaditsches“ in ebene, angenehm zu bearbeitende Wiesenflächen umzugestalten. Doch im Herbst wurden seine Kräfte weniger und nach einem 4-wöchigen Krankenhausaufenthalt durfte er wieder nach Hause. Aber nach nur 2 glücklichen Tagen daheim, ließen seine fleißigen Hände plötzlich – gerade zu Erntedank – alles los. Valentin war ein kostbares Geschenk für uns. Vergeltsgott, lieber Bruder, für die Zeit für uns, deine Liebe, Güte und Fürsorge und Vergeltsgott allen, die ihm Wohlwollen, Freundschaft, ein gutes Wort, eine helfende Hand, ein Lächeln geschenkt haben. - Mögest Du nun, mit unseren Eltern vereint, in der Hand Gottes geborgen sein!