Im Zeichen von Familie und Gemeinschaft
40 Jahre KFS Kortsch: Damals wie heute.
KORTSCH - Es war vor 40 Jahren, als sechs engagierte Kortscherinnen die Zweigstelle des Katholischen Familienverbands Kortsch (KFS) gegründet haben. Es waren dies Dora Wieser, Helga Hell, Helga Gruber, Gertraud Telser, Theresia Gemassmer und Ingeborg Rechenmacher. Dora Wieser hatte damals die Initiative ergriffen, Flyer verteilt und am 2. Dezember 1983 zu einem Vortrag des damaligen KFS-Bezirkspräsidenten Walter Weiss geladen. „Es war in einer Zeit, wo es noch kaum Lobbys für Familien gab“, erinnerte Ingeborg Rechenmacher in ihrer Rede bei den Jubiläumsfeierlichkeiten am 2. September. Seitdem hat sich vieles getan. Stets sei man bemüht gewesen, den Mitgliedsfamilien „ein Werkzeug in die Hand zu geben, damit das Wohlergehen und der Zusammenhalt in der Familie und im Dorf gelingen möge“.
Der KFS habe sich von Beginn an mit Themen auseinandergesetzt, die den damaligen Familien unter den Nägeln gebrannt haben: Erziehungsfragen, Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule, natürliche Familienplanung, der Umgang mit Drogen und der Alkoholmissbrauch. Referate und Vorträge wurden organisiert. Dies seien damals wichtige Informationsquellen gewesen, in Zeiten ohne Internet und mit nur wenig Fachliteratur. Die Kinder konnten mit selbstgebastelten Spielen, mit gesponserten Malfarben und verschiedenen Naturmaterialien begeistert werden. Aktionen wie der Nikolausbesuch, Familienrodeln, Familiengottesdienste und Kinderfeste fanden großen Anklang.
„Heute an diesem Festtag freut es uns besonders, dass es nach uns immer gut weitergangen ist, dass sich stets Menschen gefunden haben, die unsere damaligen Ideen und auch neue Ideen weitergetragen haben, dass die Menschen offen sind für alle Formen von Familie, die Respekt und Wertschätzung in der Familie und in der Dorfgemeinschaft vorleben und die sich um ein gutes Zusammenleben in schwierigen Zeiten bemühen“, betonte Ingeborg Rechenmacher.
„Vielen Bedürfnissen gerecht werden“
Wie gut es immer weitergangenen ist, wurde beim Rückblick auf die vergangenen Jahre klar. Im Frühjahr hat Tamara Oberhofer von Michaela Stecher das Amt der Zweigstellenleiterin übernommen. Stecher musste aus privaten Gründen kürzertreten. Oberhofer und ihr Ausschuss haben sich zum Ziel gesetzt, für die Dorfbevölkerung ein buntes Programm zusammenzustellen. „Dazu gehören verschiedene kirchliche, kindliche, jugendliche, lustige und bildende Angebote, um möglichst vielen Bedürfnissen gerecht zu werden“, erklärte die Zweigstellenleiterin. Ein Dank gehe an alle Ausschussmitglieder, die in den vergangenen 40 Jahren im Einsatz für die Kortscher Familien waren, insbesondere an die langjährige Leiterin Agnes Troger Alber. Sie stand dem KFS in Kortsch rund 12 Jahre lang vor. Norbert Kofler, Vize-Bezirksleiter des KFS Vinschgau, lobte die Tätigkeiten der Zweigstelle. „Und als ehemaliger Kortscher freue ich mich besonders, hier zu sein“, sagte Kofler.
Familie ist Gemeinschaft
Dekan Pater Mathew feierte die Andacht unter dem Motto Gemeinschaft. „Ob jemand jung oder alt ist, der Mensch sehnt sich nach Beziehungen, nach Gemeinschaften. Wir brauchen Gemeinschaften“, erklärte der Dekan. Die Familie sei eine solch wichtige Gemeinschaft. Da für den Katholischen Familienverband die Familie im Vordergrund stehe, habe sich der KFS Kortsch auch dazu entschlossen, das Jubiläum mit einem Familien-Spielfest zu feiern. So gab es am Kortscher Sportplatz verschiedene Spiele für die Kids, auch die Freiwillige Feuerwehr von Kortsch präsentierte sich dabei kindgerecht. Bis in den Abend hinein kamen Kinder und Eltern auf ihre Kosten. Für Grillspezialitäten und leckere hausgemachte Kuchen war dabei ebenfalls gesorgt.