„In Kameradschaft für Tirol“
Die Widmung steht über dem Herz Jesu-Bild von Gargitz und den Umrissen von Gesamttirol auf der Rückseite der neuen Prader Schützenfahne.
Prad - Die Fahne von 1908 sei etwas in die Jahre gekommen, meinte Bürgermeister Karl Bernhart in seinen Grußworten. Sie werde restauriert und als historisches Kulturgut erhalten. Für den ehemaligen Landeshauptmann von Tirol, Wendelin Weingartner, sind Schützenkompanien „stolze Zeichen Tiroler Eigenart“ und deren Fahnen ein äußeres Symbol ihrer Identität. Bezirksmajor Arno Rainer sieht in der Kompaniefahne ebenfalls einen Inbegriff der Gemeinschaft und ein verbindendes Symbol. Es waren die Grundaussagen im Rahmen eines Festes, wie es Prad seit 110 Jahren nicht mehr gesehen hatte. „Schier unendlich war die Linie der Vinschger, Burggräfler und bayerischen Schützen, die sich zur Frontabschreitung zwischen Unterer und Oberer Suldenbachbrücke aufgestellt hatten“, berichtete Hauptmann Alfred Theiner. Im Rhythmus der Trommeln zogen die 32 Fahnen-Abordnungen, Kompanien und Bürger hinter der Jubelkapelle und den Vertretungen der Prader Vereine zur Johanneskirche, um sich von Pfarrer Florian Öttl die neue Schützenfahne segnen zu lassen. „Den Herrgott haben wir auf unserer Seite“, meinte Hauptmann Theiner in Anspielung auf den sonnigen Maitag. Zu den Klängen der Musikkapelle Prad unter Alois Kuntner konnte Fähnrich David Niederegger die neue Fahne entgegen nehmen.
„Fahnenkuss“
Die Marketenderin Hanna Burger und die Schützen Sascha Gritsch und Daniel Unterkircher legten stellvertretend für die Kompanie die rechte Hand auf die Fahnenstange und sprachen zusammen mit der Kompanie die Gelöbnisformel. Der „Fahnenkuss“ mit der Bezirksfahne symbolisierte die Aufnahme in den Schützenbezirk Vinschgau. Ehrenhauptmann Engelbert Agethle und Ehrenleutnant Peter Niederegger legten einen Kranz nieder zu Ehren der Verstorbenen und Gefallenen. Es folgte die Generaldecharge der Ehrenkompanie „Albert Waibl“ aus See im Paznaun und die Ehrung verdienter Schützen. Den Abschluss der Feier bildeten die Böllerschützen aus Burlafingen.