In neuem Glanz

Publiziert in 7 / 2015 - Erschienen am 25. Februar 2015
Taufers i.M. - Die Pfarrkirche und der Turm, die Wahrzeichen des Grenzdorfes Taufers i.M., erstrahlen nun wieder in neuem Glanz. Aus den Aufzeichnungen im Pfarrarchiv geht hervor, dass die Ursprünge des Kirchturms noch in romanischer Zeit liegen. Nach der Calvenschlacht 1499 musste die in Mitleidenschaft gezogene Kirche, und vermutlich auch der Turm, einer Renovierung unterzogen werden. So bezeugt die Inschrift an der Ostseite des Turms, dass die Brüder Giovanni und Antonio aus dem Bergeller Dorf Piuro (Plurs) 1511 Bauarbeiten am Turm verrichteten. Spätestens im 17. Jahrhundert erhielt der Turm auch schon eine Uhr, die damals für den größten Teil der Tauferer Bevölkerung wahrscheinlich das einzige zugängliche Instrument zur Zeitmessung war. 1660 wurde die Pfarrkirche vollständig abgerissen und in darauffolgenden Jahren in größerer Form neu aufgebaut und 1663 vom Churer Bischof geweiht. Der Turm blieb aber stehen und wurde auch für die neue, jetzige Kirche weiterverwendet. Immer wieder waren größere und kleinere Ausbesserungsarbeiten notwendig, die letzte größere Renovierung erfolgte 1983. Seither sind über 30 Jahre vergangen, und durch Winter und Wetter zeigten sich immer weitere Verwitterungsspuren am Turm und vor allem am dorfeinwärts gerichteten großen Zifferblatt der Kirchenuhr. Schließlich verursachte der viele Schnee im vergangenen Winter beträchtliche Schäden. Der Putz an der Zifferblättern bröckelte ab. Dank des Einsatzes der Feuerwehr konnten bei einem heftigen Regen größere Schäden an den Turm- und Kirchenmauern vermieden werden. Da es sich um dringende, nicht aufschiebbare Instandhaltungsmaßnahmen handelte, hat sich der Pfarrgemeinderat mit dem Pfarrer P. Albert Obexer kurzfristig entschlossen, noch vor dem Einbruch der Winterkälte die dringend notwendige Sanierung anzugehen, um weiteren größeren Schäden vorzubeugen. Dafür konnte der Restaurator Hubert Mayr aus Percha kurzfristig beauftragt werden. Im Zuge der Restaurierungen hat man sich entschlossen, auch im Innern der Pfarrkirche samt Seitenkapelle längst fällige Ausbesserungsarbeiten am Mauerwerk durchzuführen und die Wände samt Gewölbe im Originalton neu zu tünchen, nachdem 2013 der kostbare, spätbarocke Hochaltar von der gleichen Firma vollständig restauriert worden war. Somit erstrahlt nun die Pfarrkirche zum Hl. Blasius samt Turm in neuem Glanz. red
Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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