Inklusion durch Handarbeit
Schlanders - Mit viel Leidenschaft, Können und Liebe zum Detail wurde in den vergangenen Wochen und Monaten im Haus Slaranusa der Lebenshilfe in Schlanders wieder getüftelt und genäht. Das „Flickwerk“ ging in die nächste Runde. Entstanden war das Projekt des Arbeitsverbunds der Lebenshilfe in Kooperation mit der Projektreferentin Melanie Perkmann und der Integrierten Volkshochschule bereits im vergangenen Jahr. Damals war es ein voller Erfolg. „Deshalb wurde es weitergeführt“, so Martin Nagl, der Leiter des Arbeitsverbunds. Auch Perkmann konnte als gelernte Schneiderin wieder für das Projekt begeistert werden. Insgesamt zwölf Treffen standen im heurigen Frühjahr an. Wöchentlich arbeiteten durchschnittlich fünf Inklusionsmitarbeiter/innen, Betreuer/innen und Freiwillige an verschiedenen Produkten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Gefertigt wurden unter anderem Einkaufstaschen, Handytaschen, Stofftiere, Leseknochen und kleine Accessoires. „Wir haben gemerkt, es sind Produkte, die toll sind und die es wert sind zu zeigen“, unterstrich Patrik Forte beim „Flickwerk-Fest“ am 29. Mai in der Fußgängerzone beim „BASIS Lokal“. Der Inklusionsmitarbeiter fungierte als Moderator bei der Vorstellung der Produkte. Hergestellt wird in der Lebenshilfe übrigens so einiges mehr. Die Werkstatt im Haus Slaranusa bietet eine Vielzahl an Arbeitsschwerpunkten an, neben Nähgruppe und Tischlerei auch eine Weberei, eine Flechterei, eine Wachsgruppe, eine Kreativgruppe sowie verschiedene Montagegruppen. Knapp 50 Menschen mit Beeinträchtigung haben hier einen Arbeitsplatz gefunden. Einerseits werden Dienstleistungen auf Bestellung und Rechnung angeboten, anderseits werden eigene Produkte produziert. Diese kann man im Haus Slaranusa, im Dorfladen der Lebenshilfe in der Göflaner Straße in Schlanders sowie auf verschiedenen Märkten kaufen. Das „Flickwerk“ soll derweil ebenfalls weiterlaufen. Friedl Sapelza von der Integrierten Volkshochschule hat bereits seine Unterstützung zugesagt.
