Kalender-Projekt für Hilfe in Afghanistan
Vinschgau - Kürzlich ist der Jahreskalender 2023 der Südtiroler Ärzte für die Welt erschienen. Wie seit vielen Jahren Tradition, bietet dieser Kalender einerseits die Möglichkeit, den Verein und seine Projekte vorzustellen und andererseits aber auch Spenden für ein bestimmtes Projekt zu sammeln. Dieses Jahr ist der Erlös für die Afghanistanhilfe bestimmt. Die Not ist dort sehr groß, vor allem alleinstehende Frauen und Kinder leiden unter Hunger und Armut. Der Kalender ist in allen Weltläden in Südtirol erhältlich sowie im Büro der Südtiroler Ärzte für die Welt (Bozen, Maretschgasse 3, von 9 bis 12 Uhr). Die Südtiroler Ärzte für die Welt sind ein Zusammenschluss von Ärzten, Krankenpflegern und freiwilligen Helfern, deren Ziel es ist, Menschen in Notstands- und Armutsgebieten zu helfen. Der Verein wurde 2001 gegründet. Einsatzgebiete sind Afrika, Amerika, Asien und Europa. Vereinspräsident ist Toni Pizzecco, Gemeindearzt in Latsch. Seit dem August 2021 wird Afghanistan von den Taliban beherrscht und regiert. Alle christlichen Hilfsorganisationen wurden des Landes verwiesen, auch der „JRS Jesuiten Flüchtlingsdienst“, der langjährige Projektpartner der Südtiroler Ärzte für die Welt in Afghanistan. Die Situation im Land ist unsagbar schrecklich. Zum Terror, der Gewalt, der grausamen Unterdrückung der Frauen, zur Korruption und zu verheerenden Naturkatastrophen kommen noch wehrlose Witwen, Hunger und Durst, die beginnende Winterkälte, Krankheiten und vieles mehr dazu. Den Südtiroler Ärzten für die Welt und vielen Gönnern ist es ein Anliegen, besonders hilfsbedürftigen Menschen in Afghanistan auch weiterhin zu helfen. Durch die Zusammenarbeit mit der Organisation WeWorld-GVC wurde ein neuer Weg gefunden. Seit 2002 ist diese Organisation in Afghanistan tätig und von der Taliban-Regierung anerkannt. Der Verein Südtiroler Ärzte für die Welt unterstützt seit Juli 2022 ein von WeWorld-GVC in Herat begonnenes Notstands-Programm für alleinstehende Frauen, deren Kinder und ältere Familienangehörige. Seit Juli 2022 ist es dem „Jesuiten Flüchtlingsdienst JRS“ wieder erlaubt, in den Flüchtlingslagern für Binnenvertriebene rund um Kabul den Menschen mit Nahrungsmitteln, Unterricht und medizinisch zu helfen.