Kampfabstimmung vermieden

Publiziert in 19 / 2013 - Erschienen am 23. Mai 2013
Sepp Noggler ist der zweite bindende Kandidat der SVP Vinschgau. Roselinde Gunsch Koch soll vom Parteiausschuss ­nominiert werden. Latsch - Per Akklamation und einstimmig wurde der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler bei der Bezirksausschusssitzung der SVP Vinschgau am 16. Mai in Latsch als zweiter bindender Kandidat für die Landtagswahlen am 27. Oktober nominiert. ­SVP-Parteiobmann Richard Theiner steht schon seit einiger Zeit als bindender Kandidat fest. Ebenfalls per Akklamation und ebenfalls einstimmig wurde beschlossen, dass Richard Theiner im Parteiausschuss die Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch als dritte Vinschger Kandidatin vorschlagen soll. Die Landesliste der Südtiroler Volkspartei wird am 10. Juni vervollständigt. Eine Kampfabstimmung zwischen Noggler und Gunsch Koch blieb deswegen aus, weil sich die Bezirksobfrau zurückgezogen hatte. Ihre Begründung: „Bei einer solchen Abstimmung würden im Bezirk Gräben aufgerissen, die schwer zu schließen wären. Deshalb ziehe ich mich im Sinne der Partei und der Einigkeit im Bezirk von der Abstimmung zurück.“ „Noble Geste“ Manfred Pinzger, Vizeobmann der SVP Vinschgau, und mehrere Parteivertreter nahmen die Entscheidung von Gunsch Koch dankend zur Kenntnis und werteten sie als „noble Geste“. Den Antrag eines Ortsobmannes, auch nach Gunsch Kochs Rückzug geheim abzustimmen, zog der Einbringer wieder zurück. Pinzger erinnerte daran, dass der Bezirksausschuss bereits im Vorfeld mit knapper Mehrheit beschlossen hatte, mit drei Kandidaten anzutreten und diese gleichwertig zu unter­stützen. Der Bezirksobfrau wurde für ihren Einsatz mehrfach gedankt. Noggler, der auf seine Arbeit im Landtag zurückblickte und Schwerpunkte für die kommende Periode nannte, ist nicht glücklich, dass drei Kandidaten antreten: „Wir haben schon erlebt, wie das enden kann. Als der Vinschgau mit vier Personen antrat, schaffte es niemand, bei drei Vertretern schaffte es einer und bei zwei schafften es beide.“ Stimmen außerhalb des Bezirks zu bekommen sei sehr grundsätzlich schwer. Zeitgleich fand auch die Ausschusssitzung des SVP-Bezirks Burggrafenamt statt. Der Landtagsabgeordnete Arnold Schuler aus Plaus wurde dabei als bindender Kandidat gewählt, und zwar gleich hinter dem Erstgewählten, nämlich Hansi Pichler. Als entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der SVP im Herbst wertet Obmann Richard Theiner die Energie-Frage: „Wir müssen alle Konflikte möglichst bald außergerichtlich ausräumen und zu einer konstruktiven Lösung kommen, natürlich auch bezüglich der Energie-Fragen im Vinschgau.“ Zum Thema Direkte Demokratie kündigte Theiner eine „starke Offensive“ seiner Partei an. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger informierte über seine Tätigkeit in Rom. ­Mittlerweile sei die politische Arbeit richtig angelaufen, auch in den Kommissionen. Plangger gehört dem Verfassungsausschuss an. Sepp Laner
Josef Laner
Josef Laner

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