Kapelle in Sta. Maria entdeckt

Publiziert in 20 / 2015 - Erschienen am 28. Mai 2015
Sta Maria - Auf einer privaten Bauparzelle oberhalb des Ortskerns von Sta. Maria im Val Müstair werden derzeit vom Archäologischen Dienst Graubünden eine Kapelle und ein Friedhof freigelegt. Auf der Fläche hätte ein Haus gebaut werden sollen. Es wird angenommen, dass die Kapelle und der Friedhof vor langer Zeit bei einem Bergsturz von Erd- und Gesteinsmaterial verschüttet worden sind. Laut Ernst T.A. Schweizer vom „Ritterhaus Chasa de Capol“ in Sta. Maria, gab es in der Vergangenheit zwei große Bergstürze, einmal vor ca. 700 Jahren und einmal vor rund 300 Jahren. Die Kapelle soll Antonius dem Großen geweiht sein, dem Schutzpatron der Bauern und ihrer Nutztiere, aber auch der Schweinehirten und Metzger. Eine erste urkundliche Erwähnung der Kapelle geht angeblich auf das 13. Jahrhundert zurück. Im Friedhof wurden im Zuge der archäologischen Grabungen Skelette und Gebeine freigelegt, die nach Chur gebracht wurden. Nähere Details zu den Grabungen sollen vom Archäologischen Dienst Graubünden in Kürze bekannt gegeben werden. Zu den Kernaufgaben des Dienstes gehört die Ausgrabung archäologischer Fundstellen, die durch bauliche Maßnahmen bedroht sind oder zerstört werden. Ernst T.A. Schweizer wünscht sich, dass die Ausgrabungsstätte überdacht und zur öffentlichen Besichtigung zugänglich gemacht wird. Sepp
Josef Laner
Josef Laner

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