„Kinderkino“
Publiziert in 21 / 2014 - Erschienen am 5. Juni 2014
„Das Kinderkino vom Monat Mai muss leider auf Juni verschoben werden.“ Meister Zufall wollte, dass am 28. Mai just dieser Hinweis vor dem Kulturhaus zu lesen war. Dutzende Bürger/innen waren gekommen, um mitzuerleben, ob es im 2. Anlauf gelingen würde, einen Ausschuss zu gebären. Als „Kinderkino“ kann man die politischen Entwicklungen in Schluderns zwar nicht abtun, doch etwas Tragikomisches haben sie schon an sich. Rückblende: 8 von 15 Räten treten zurück und stoßen den BM Erwin Wegmann vom Pferd. Bei den Neuwahlen steigt dieser mit einer anderen Liste wieder auf’s Ross. Bei den ersten 2 Ratssitzungen gelingt es nicht, einen Ausschuss zu bestellen. In diesem dürfen neben dem BM nur mehr 3 Personen sitzen, zwei davon müssen Frauen sein. Was am 3. Juni geschah, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Am 28. Mai jedenfalls waren die Fronten verhärtet. Auf einer Seite SVP, „Mitnond“ und Freiheitliche, die auf eine Vertretung aller 4 Gruppen im Ausschuss drängten, weil man die Konflikte nur mit diesem zwar unüblichen, aber für Schluderns notwendigen „Experiment“ lösen könne. Auf der anderen Seite Wegmann und seine Bürgerliste, die den Wählerwillen missachtet sehen, falls die Vertreterin der Freiheitlichen (23 Stimmen) in den Ausschuss geholt würde. Was auch immer am 3. Juni geschah: Viele wollen endlich eine funktionierende Verwaltung, die das fortsetzt oder in Angriff nimmt, worauf viele schon viel zu lange warten. Drei Stichworte: Kindergarten, Altersheim, Kraftwerk.
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Josef Laner