Das schlichte Heiliggrab in St. Sisinius.

Kirchliche Osterbräuche in Laas

Publiziert in 7 / 2023 - Erschienen am 12. April 2023

Laas - Laut Überlieferung gab es in der Pfarrkirche von Laas ein Heiliggrab. Nachdem dies nicht mehr vorhanden war, gaben der nunmehr verstorbene Franz Waldner und Armin Schönthaler den Anstoß, ein neues Heiliggrab zu errichten. Das Vorhaben wurde vom damaligen Pfarrer Hans Pircher und vom Pfarrgemeinderat unterstützt. In der kleinen Stadt Rattenberg im Bezirk Kufstein wurden die bunten Osterkugeln gekauft und ein schlichtes Heiliggrab nicht in der Pfarrkirche, sondern in St. Sisinius, in einer der ältesten Kirchen im Vinschgau, geschaffen. Franz Waldner hat das Grab so beschrieben: „Das Steingrab ist aus gekalkten Holzbrettern gezimmert, der Leichnam Jesu ruht in der Grabesnische und bildet den optischen Mittelpunkt. Auf der Grabplatte steht im Trigon die ausgesetzte Monstranz mit dem Allerheiligsten. Im Schnittpunkt des schmalen Ostfensters im tonnengewölbten Altarraum des Turmes steht das Kreuz mit dem Linnentuch.“ Seit nunmehr 35 Jahren wird alljährlich das Heiliggrab in St. Sisinius von Konrad Tappeiner gemeinsam mit den Vertretern der Laaser katholischen Männnerbewegung aufgestellt. Die Bevölkerung hat in den Ostertagen Gelegenheit, das Heiliggrab zu besuchen, dort zu verweilen und zu beten. - Ein weiterer Osterbrauch in Laas ist die Ölbergwache, das Nachtgebet am Gründonnerstag. Im Anschluss an den Abendgottesdienst am Gründonnerstag wird der Aufforderung „Wachet und betet“ Rechnung getragen und die ganze Nacht bis 7 Uhr am Karfreitag Morgen in der Apsis gebetet.

Redaktion

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