Kommentar: Internet-Gefahren erkennen...
Publiziert in 42 / 2015 - Erschienen am 25. November 2015
Medienpädagoge Helmar Oberlechner konnte besorgte Eltern beruhigen. Der Großteil der Kinder und Jugendlichen seien sich durchaus der Gefahren des Internets bewusst, schließlich seien sie damit aufgewachsen. Ging es im Vortrag hauptsächlich um Risiken für den Nachwuchs, darf man eines nicht vergessen: Das Internet birgt auch Gefahren für Erwachsene. Und diese sind nicht nur technischer Natur. Während man gegen Viren, Hackerangriffe und dergleichen durchaus gut gewappnet ist, kann man so manch anderer Gefahr schwer entgehen - sofern man sie nicht erkennt. Und zwar Informationen. Das Internet ist voll davon. Das mag sinnvoll sein. Jedoch ist das Internet auch voll von unseriösen Portalen, Verschwörungstheorien, Nachrichten, die ungeprüft verbreitet werden. Während Internetseiten großer Verlage und Portale bekannter Zeitungen eine seriöse Berichterstattung garantieren, findet man in den Weiten des Netzwerks zig bedenkliche „Informationsverbreiter“. Oft sind es politisch extreme Seiten, wie hierzulande die rechtspopulistischen Etschlichter oder europaweit das linksextreme Netzwerk Indymedia. Nicht zu vergessen, die Gefahren islamistischer Terrorzellen, wie das aktuelle Meraner Beispiel zeigt. Gefahren lauern zuhauf, bedenklich wird es, wenn diese nicht erkannt werden, sondern, wie so manche Verschwörungstheorie, auch noch munter über soziale Netzwerke wie facebook von erwachsenen Personen weiterverbreitet werden.
Michael Andres

Michael Andres