Krach im Gemeinderat
Publiziert in 33 / 2014 - Erschienen am 24. September 2014
Prad - Dem Gemeinderat der „Liste für Prad“ Karl Bernhart platzte bei der jüngsten Ratssitzung der Kragen. In Richtung BM Hubert Pinggera und Gemeindeausschuss meinte Bernhart, dass es nicht angehe, dass immer nur alle Themen und Probleme im Ausschuss und in der Parteisitzung behandelt werden und der Opposition keine Möglichkeit zur Mitsprache im Vorfeld gegeben werde. Fazit: Die „Scheiss-Parteipolitik“ gehe ihm auf die …Diese Vorgehensweise der Mehrheitsparteienvertreter sei eine Respektlosigkeit auch jenen Bürgern gegenüber, die nicht die Mehrheitspartei gewählt haben. Wenn der Ausschuss sowieso alles selber mache, dann brauche es auch keinen Gemeinderat. Karl Bernhard kritisierte auch, dass die Sitzung im September erst die zweite in diesem Jahr ist und mit 22 Tagesordnungspunkten zu stark überfrachtet sei, um noch sinnvoll diskutieren und entschieden zu können. Weil Haushaltsänderungen nie diskutiert und der Gemeinderat stets vor vollendete Tatschen gestellt werde, verließen die Vertreter der Opposition (Alfred Theiner, Udo Thoma, Karl Bernhart und Annegret Rück) gemeinsam aus Protest vor der Abstimmung den Ratssaal.
Bürgermeister
weist Kritik zurück
Bürgermeister Pinggera wies die harsche Kritik der Opposition zurück, da jeder Gemeinderat die Möglichkeit habe, sich vorher in der Gemeinde über alles zu informieren. Die Haushaltsänderung wurde dann von der SVP-Mehrheit einstimmig beschlossen. Es wurde eine Reihe weiterer Tagesordnungspunkte behandelt. Der Gemeindeausschuss soll sich künftig nur mehr aus vier Referenten und dem Bürgermeister zusammensetzen. Auch die Zahl der Gemeinderäte wird reduziert. Doch sei in dieser Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen. Erfreut zeigte sich die Gemeindereferentin Tanja Ortler, dass nun eine Kindertagesstätte entstanden ist. Sie dankte allen Unterstützern des Projektes. Auf Antrag der „Liste für Prad“ wird eine neue Dorflinde gepflanzt werden, versprach der Bürgermeister. „Für Prad“ forderte auch einen Sitzungskalender für den Gemeinderat, um die Termine besser planen zu können, mit Sitzungen im Abstand von zwei Monaten. Für heuer seien nur noch Ratssitzungen am 10. November und 29. Dezember vorgesehen, so der Bürgermeister. frie
Friedrich Haring