„Kräuterschlössl”
Publiziert in 13 / 2005 - Erschienen am 7. Juli 2005
Wege zu Schlössern sind eigentlich immer steinig, dafür sind sie dann auch fest und dauerhaft. Die Steine, die Urban und Annemarie Gluderer auf ihrem Weg zum eigenen „Schlössl“ vorgefunden hatten, waren weniger Pflastersteine, sondern sperrige Hindernisse. Mit der Geduld überzeugter Kräuteranbauer hat die Familie Gluderer die Ärmel hoch gekrempelt, die Steiner zertrümmert und zwei Jahre lang alle verfügbaren bürokratischen Hebel in Bewegung gesetzt. Am Ende wurden die Stolpersteine in der Tat zu Pflastersteinen und am Ende wurde Goldrain um eine Attraktion reicher. Seit wenigen Monaten steht in Sichtweite zum zinnenbewehrten Ansitz Schanzen ein zinnenbewehrtes „Kräuterschlössl“ mit einem Schaugarten auf dem Dach, das in Anklang an Goldrain goldgelb gefärbt wurde. Am 26. Juni ist es im Rahmen eines Hoffestes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und von Pfarrer Franz Eberhöfer gesegnet worden. Zur Vernissage des Bildhauers und Malers Herbert Lampacher und zur Verkostung hofeigener Produkte hatten sich Landeshauptmann Luis Durnwalder, die Landesräte Hans Berger, Richard Theiner, Michl Laimer, der Landtagsabgeordnete Seppl Lamprecht und für die Gemeinde Latsch der ehemalige und der derzeitige Vizebürgermeister, Adalbert Linser und Christian Stricker, und Gemeinderat Harald Plörer eingefunden.

Günther Schöpf