Krippe aus Meisterhand
Grödner Kunst für Schlanders.
SCHLANDERS - Von der Idee zum fertigen Werk: alles aus Meisterhand. Über eine besondere Krippe darf sich die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Schlanders freuen. Das Werk wurde einen Tag vor Weihnachten direkt in den Hauptaltar eingebaut und ist noch bis 02. Februar zu bewundern.
Die Initiative zur Anschaffung dieser Krippe war vom ehemaligen Schlanderser Dekan Josef Mair sowie dem langjährigen Mitglied des Pfarrgemeinderates, Hubert Piccolruaz, ausgegangen. Die Krippe könne als Geschenk des Altdekans betrachtet werden, da dieser auf seinen ihm zustehenden „Pfarrbeitrag“ von Seiten der Pfarrei in seiner Amtszeit als Dekan (1989 bis 2019) verzichtet habe und die Kosten somit gedeckt seien. Die Anschaffungskosten betrugen rund 65.000 Euro. Die Krippe, der Krippenstall ist aus afrikanischem Ayous-Holz, die Schlüsselfiguren sind aus Zirbelholz gefertigt, ist 3,5 Meter breit und 4,5 Meter hoch, die Figuren sind traditionell charakterisiert und die über 30 Einzelteile werden händisch zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Vom handgezeichneten Entwurf und dem 1:10 Modell, welches vorab dem Pfarrgemeinderat zur Begutachtung präsentiert wurde, bis hin zur fertigen Arbeit, einschließlich aller Tischler- Schnitzer- und Malerarbeiten, ist alles aus einer Hand, besser gesagt aus vier Händen, denn der Grödner Krippen-Künstler Filip Piccolruaz konnte bei dieser Arbeit glücklicherweise auf die über 50-jährige Erfahrung und den Weitblick seines Vaters Gebhard Piccolruaz bauen. „Ich lege großen Wert drauf, eine Krippe ikonographisch darzustellen. Alle Motive, die im Relief vorkommen, haben einen Sinn und eine Deutung“, erklärt Filip Piccolruaz. In fast einem Jahr intensiver Handarbeit ist das Werk entstanden. Am Dreikönigstag wurde die Krippe schließlich gesegnet.