Kritik gegen Almerschließung
Publiziert in 45 / 2012 - Erschienen am 12. Dezember 2012
Katharinaberg – Die Umweltschutzgruppe Vinschgau, die AVS-Ortsstelle Schnals und das AVS-Referat für Natur und Umwelt äußern in einem offenen Brief an die Landesregierung Bedenken gegen den Bau eines Erschließungsweges zur Mairalm in Katharinaberg. Der 2,4 km lange Weg führe zum Teil durch „stark erosionsgefährdetes und steiles Gelände.“ Die „Moaralm“ sei Teil des Natura 2000 Gebietes „Pfossental“ und befinde sich im Naturpark Texelgruppe. Es wird darauf verwiesen, dass die Dienststellenkonferenz im Umweltbereich das Vorhaben negativ beurteilt hat, da es mit den Schutzzielen nicht vereinbar sei. Auch ein negatives Natura-2000-Verträglichkeitsgutachten liege vor. Die Landesregierung habe die Beschwerde des Antragstellers gegen das Gutachten der Dienststellenkonferenz im Juli 2012 einstimmig angenommen. Laut der genannten Organisationen sind die Argumente und Begründungen für die Genehmigung des Projekts „Bau eines Erschließungswegs zur nachhaltigen Waldbrandbekämpfung und Trinkwasserversorgung auf der Mairalm in Katharinaberg“ unhaltbar. Die Trinkwasserversorgung sei ausreichend gewährleistet, bezüglich Waldbrandbekämpfung wird gefragt, welchen Sinn ein Löschteich an der Waldgrenze haben soll. Außerdem fehle eine Kostenschätzung. Die Landesregierung habe mehrere Gutachter-Meinungen „einfach kurzerhand ins Gegenteil verkehrt oder ignoriert.“ red/sepp

Josef Laner