So soll sich das Eisstadion nach der Sanierung präsentieren.
Das Eisstadion im derzeitigen Zustand.

Latscher Mammut-Projekt für den ganzen Vinschgau 

Eisstadion wird saniert. Land trägt 80 Prozent der Kosten. 

Publiziert in 12 / 2023 - Erschienen am 4. Juli 2023

LATSCH - Ein Mammut-Projekt wurde mit der Sanierung des Latscher IceForums auf den Weg gebracht. Das im Jahre 1985 errichtete und 1991 überdachte Eisstadion soll auf Vordermann gebracht werden. Das in die Jahre gekommene Stadion dient nicht nur als Heimstätte des AHC Vinschgau mit den Sektionen Eishockey und Eiskunstlauf, sondern hat sich auch als eine wichtige Struktur für internationale Trainingsgruppen etabliert. Eine Sanierung sei schon längst nötig, heißt es vonseiten der Gemeinde Latsch. Bereits in den vorausgegangen informellen Gemeinderatssitzungen wurde der Stellenwert des IceForums für die Jugendarbeit, die Vereine, den Tourismus und die Bevölkerung im ganzen Vinschgau hervorgehoben. 
„Voraussichtlich werden die Arbeiten im Jahre 2025 starten, mit ersten Geldern seitens des Landes ist 2024 zu rechnen“, betonte Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei der Gemeinderatssitzung am 26. Juni. Dabei wurde der Punkt in Sachen Genehmigung des Vorprojektes zur Abstimmung gebracht. Dieses werde derzeit geprüft, „dann nimmt alles seinen Lauf“, so der Bürgermeister. Die Projektprüfung laufe zwar noch, man plane aber mit rund 6,5 Millionen Euro. „Damit sind wir am Zenit, mir möchten jedenfalls schauen, unter diesem Betrag zu bleiben“, erklärte Dalla Barba. 

Ansuchen bereits angenommen 

Die SVP-Gemeinderäte Stephan Bauer und Joachim Weiss regten an, den Punkt zu verschieben, bis die endgültigen Ergebnisse der Projektprüfung vorliegen. Sie seien zwar für das Projekt, jedoch nicht für die jetzige Vorgehensweise: Es gelte zu verhindern, „dass immer neue Kosten-Häppchen hinzukommen“. Man habe bereits beim Sportplatz „schlechte Erfahrungen“ in Sachen Kosten gemacht. Dalla Barba und der aktuelle Sportreferent Manuel Platzgummer beruhigten, die Kosten seien hoch angelegt, zudem gebe es noch Spielraum, weil mit 22 Prozent Mehrwertsteuer gerechnet wurde, man jedoch hoffe, „mit 10 Prozent zu bauen“. Der Punkt sei vor einigen Wochen kurzerhand auf die Tagesordnung gesetzt worden, um sicher zu sein, dass es mit den Ansuchen für finanzielle Beiträge beim Landesamt für Sport auch klappe. Die Ansuchen wurden bereits eingereicht und angenommen, somit sei eine Verschiebung des Punktes nun möglich, hieß es. Da jedoch nichts riskiert werden solle, wurde der Punkt dennoch zur Abstimmung gebracht und bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme angenommen.  

Viele Arbeiten stehen an

Vorgenommen werden müssen im Rahmen der Sanierung gleich mehrere Arbeiten: Die Erneuerung der Kühlanlage, der Einbau einer Lüftungsanlage mit Behebung des Feuchtigkeitsproblems, die Erneuerung der Heizanlage, die Umstellung der Beleuchtung auf LED nach Norm des nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI), die energetische Optimierung der Kabinen und die Abdichtung des Stadions, die Anpassung an die Brandschutzbestimmungen, die Anpassung der Fluchtwege und die Erhöhung der Zuschauerkapazität (von derzeit 400 auf 495) sowie die Anpassung der Zugänge der Räumlichkeiten für Menschen mit Behinderung. Das Servicegebäude erhält zudem ein komplett neues Erscheinungsbild, ein neues Eingangskonzept für Sportler und Zuschauer entsteht. 
Da es sich beim Eisstadion um eine gemeindeübergreifende, für den ganzen Bezirk Vinschgau wichtige Struktur handelt, sicherte Landeshauptmann und Sportlandesrat Arno Kompatscher der Gemeindeverwaltung bereits eine umfangreiche finanzielle Unterstützung seitens des Landes zu: 80 Prozent der Kosten werden somit vom Land getragen. 

Michael Andres
Michael Andres

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