Lieder und Tänze aus Afrika

Schlanders - Benachteiligten Kindern in Afrika Hoffnung und Perspektiven für ihre Zukunft geben: Das ist eigenen Angaben zufolge das Ziel des Hilfswerks „Vision for Africa International“. Gegründet wurde der Verein 2001 von der österreichischen Missionarin Maria Prean. „Vision Choir“, der Kinderchor des Hilfswerks, war in der Vergangenheit schon mehrmals zu Gast in europäischen Ländern. Die heurige Tournee durch Südtirol, Deutschland, Österreich und die Schweiz begann am Ostersonntag im voll besetzten Theatersaal des Kulturhauses in Schlanders. 10 Waisenkinder im Alter von 6 bis 12 Jahren - einige hatten kein Visum bekommen - sangen zusammen mit Erwachsenen Gospels, Spirituals und andere afrikanische Lieder. Zwischendurch wurde eifrig „gepredigt“. Die Kinder brächten „Vitamin C“ (C = Christus) mit, die Tournee sei eine Frucht der Missionsarbeit, „Gott ist hier“ usw. Das Leben von rund 14.000 Kindern in Uganda und darüber hinaus habe sich bisher durch das Hilfswerk verändert. Grußworte im Namen des Vereins „Vision for Africa Italy“ überbrachte deren Präsidentin Sibylle Demetz aus Gröden. Auch mehrere Vorstandsmitglieder des Vereins waren gekommen, wie etwa die Ex-Skirennläuferin Isolde Kostner oder Helene Fuchs aus Schlanders. Der Eintritt war frei, die Spenden sollen zu 100 Prozent dem Hilfswerk zu Gute kommen. Auch für die Übernahme von Patenschaften wurde geworben. Die Hilfen sollen dazu dienen, „den Kindern eine fundierte Ausbildung, medizinische Grundversorgung, ein liebevolles Zuhause und einen starken Glauben an den einen lebendigen Gott, dem nichts unmöglich ist, zu vermitteln.“

Der Schreiber dieser Zeilen konnte sich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Kinder irgendwie „gedrillt“ auftraten, sich an vorgegebene Schablonen zu halten hatten und dies nun bis Ende Juni (!) weitere über 50 Mal fern ihrer Heimat tun müssen. Zur Selbstgefälligkeit des Publikums: Wie gut wir doch sind, indem wir diesen „armen“ Kindern helfen. Wir kommen alle in den Himmel.