Die freiwilligen Helfer der „Schlanderser Tafel“ (von links) Kurt Gufler, Ingeborg Dietl, Isabella Tumler, Renate Holzner, Monika Habicher, Marianne Pircher, Rosmarie Holzner und Helga Wielander.

Lokal handeln wird belohnt

Publiziert in 45 / 2013 - Erschienen am 18. Dezember 2013
Der Ökologiepreis Vinschgau setzt sich bereits seit 10 Jahren das Ziel, ökologisch Gutes und Gelungenes für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Schlanders/Lichtenberger Berg - Die Promotoren Bioland Südtirol, Bund Alternativer Anbauer, AVS-Sektionen Vinschgau, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Ethical Banking Raika Prad/Taufers und Bio Vinschgau vergeben diesen Preis und das Preisgeld von 2.000 Euro im Zwei-Jahres-Rhythmus. Dass es im Vinschgau eine Vielzahl beispielhafter Unternehmungen gibt, beweist die Tatsache, dass für den diesjährigen Ökologiepreis sechs Bewerbungen eingereicht wurden. Aus diesen sechs Nominierten wählte die Jury heuer zwei Erstplatzierte und zwar die „Schlanderser Tafel“ und die Familie Gurschler vom Grushof am Lichtenberger Berg. Auf Initiative der Schlanderser Gemeinderätin Monika Habicher Wielander wurde die „Schlanderser Tafel“ ins Leben gerufen. Von vielen freiwilligen Helfern werden ein- bis zweimal wöchentlich 150 bedürftige, zum Teil arbeitslose Personen in Schlanders und Umgebung mit Lebensmitteln des „Eurospar“ von Schlanders versorgt, die kurz vor dem Verfalls- bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum stehen. Anstatt in der Mülltonne zu landen, gelangen die einwandfreien Lebensmittel auf den Mittagstisch von Einzelpersonen und Familien, darunter 58 Kindern. Die Obstgenossenschaft GEOS stellt außerdem Äpfel und die Latscher Bäckerei Egger Brot zur Verfügung. Eine enge Zusammenarbeit pflegt die „Schlanderser Tafel“ auch mit der Organisation „Banco Alimentare“ in Trient, wo haltbare Lebensmittel einmal im Monat abgeholt werden können. Der Ökologiepreis ging an dieses soziale Projekt, bei dem vieles im Verborgenen passiert, weil es für den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln steht und nachahmenswert ist. Harald Gurschler aus Schlanders hat die Hälfte der unbewohnbaren Hofstelle des Grushofes am Lichtenberger Berg in der Gemeinde Glurns auf 1.300 Meter Meereshöhe von seiner Mutter Rita Riedl geerbt und die zweite Hälfte dazu erworben. Mit sehr viel Gefühl und Einsatz hat er das Wohnhaus nach baubiologischen Richtlinien neu errichtet und aus dem 6 ha großen Hof mit 116 Erschwernispunkten einen zertifizierten Biohof gemacht. Seit kurzem wohnt er dort mit seiner Frau Marion Pirhofer und den beiden Kindern Johannes und Katharina. Auch die anderen vier nominierten Bewerber wurden von Vertretern der Promotoren kurz vorgestellt: es waren Familie Holzer für ihre Pionierarbeit in den Bereichen Bio-Produkte und Natur-Baustoffhandel, Paul Gruber für seine Initiative Wildbienenpflege, die Mittelschule Schlanders für die Verwendung biologisch-regionaler Lebensmittel und die Hofbäckerei Folie mit biologischem Getreideanbau, Getreideverarbeitung und Bio-Backwaren. inge
Ingeborg Rainalter Rechenmacher
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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