Am Podium (v.l.) Gustav Rechenmacher, Thomas Moriggl, Martin Pedross, Josef Negri und Markus Heinz

„Machen Sie sich keine Sorgen um die Zukunft!“

Publiziert in 12 / 2014 - Erschienen am 2. April 2014
Vinschger Unternehmer versuchten im Oberschulzentrum von Mals die Generation Y für das „Südtirol der Zukunft“ zu begeistern. Mals - Gustav Rechenmacher, Bezirksvertreter im Unternehmerverband Südtirol, und Jungunternehmer-Präsident Thomas Moriggl hatten sich vorgenommen, 10 Oberschulklassen aus Mals und Schlanders „für die Zukunft zu begeistern“. Das ehrgeizige Unterfangen im Projekt „Begegnung Schule - Unternehmen“ baute auf die Impulsreferate zweier erfolgreicher Unternehmer - im aktuellen Sprachgebrauch - auf zwei „Global Player“ aus dem Vinschgau. Moderator Theo Hendrich versprach zur Eröffnung einen „spannenden Tag“ und fragte in den Saal, wer denn klare Vorstellungen für ein Leben nach der Matura habe. Es meldete sich niemand. „Dann sind wir hier richtig“, erhöhte Hendrich die Erwartungshaltung. Die Aufmerksamkeit erhöhte dann Martin Pedross, Eigentümer der Karl Pedross AG in Latsch. Er attestierte den Bewohnern des „Singapur der Alpen“ einen gewissen Realitätsverlust vor lauter Tüchtigkeit und schöner Landschaft. „Südtirol hat viele Vorzüge, aber wir müssen Land und Leute wieder wachrütteln, um attraktiv zu bleiben“, meinte der Arbeitgeber für 160 Personen und rief auf „Geht auf Reisen, öffnet euch der Welt. Bleibt neugierig und ungeduldig“. An die „Millennials“, wie die zwischen 1980 und 2000 Geborenen auch genannt werden, wandte sich auch der zweite Referent, der Naturnser Markus Heinz, der vor 28 Jahren als Schlosser-Lehrlinge bei Ivoclar Vivadent in Naturns begonnen hat und seit 1. Jänner 2014 als „Senior Director“ ins Mutterhaus nach Schaan in Liechtenstein berufen wurde. Seine Empfehlungen an die Vinschger Oberschüler präsentierte er als „Die zehn Gebote der Generation Y“, die mit „Glaube an dich“ begannen und mit „Zerstöre nicht, erschaffe“ endeten. Darin war aber auch die Rede von Ehrlichkeit, Respekt, Toleranz, harter Arbeit und leidenschaftlichem Leben. „Machen Sie sich keine Sorgen um die Zukunft“, rief er den Schülern zu. „Sehen Sie das Glas halbvoll.“ An die Referate schlossen sich ein tiefsinniger Sketch von Julia Öster und Sara Schönthaler aus Mals, die Wünsche nach günstigen Rahmenbedingungen durch Siegfried Alber, Lisi Gutgsell und Sonja ­Sachsalber aus Schlanders, die „strategischen Infrastrukturprojekte“ von Josef Punt und Felix Pinggera von der Gewerbeoberschule Schlanders und die Überlegungen zur Bedeutung der Sprache durch Lisa Schwalt und Peter Thöni vom Realgymnasium. Die rege Diskussion endete mit dem Eingeständnis der Sprachenlehrerin Anneliese Federer, dass in der Zusammenarbeit mit Betrieben einiges versäumt worden sei, und mit dem positiven Bild lernbereiter und polyglotter Jugendlicher durch Oberschuldirektor Herbert Raffeiner, Schlanders. s
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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