Mals ist bereit für ein neues Fernheizwerk

Publiziert in 15 / 2013 - Erschienen am 24. April 2013
Mals - Das derzeitige Malser Fernwärmenetz mit seinen beiden Standorten ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und an seine Leistungsgrenze gelangt. Am Kasernenareal soll nun ein neues Fernheizwerk, gekoppelt mit einer Stromproduktion, entstehen. Bei der Gemeinderatssitzung am 18. April stellte Ingenieur Bernhard Pircher ein Vorprojekt vor. Demnach steht eine Investition von 8.290.000 Euro an. 2014 könne man mit ersten Einnahmen aus der Stromproduktion rechnen. Bereits 2015 solle das Fernheizwerk aufgrund der Stromproduktion einen Netto-Profit von 260.000 Euro abwerfen, rechnete Pircher vor. In zehn Jahren sei man bei einem Plus von rund zwei Millionen Euro, in zwanzig Jahren soll die Anlage vollständig abbezahlt sein. „Dann kann man den Bürgern entgegenkommen und sich auch neue Investitionen überlegen“, empfahl Pircher. Er warnte davor, in den ersten Jahren auf Preiserhöhungen zu verzichten. „Aufgrund der Inflation ist es nötig, jährlich den Preis minimal zu erhöhen“, erklärte der Ingenieur. Von der Wirtschaftlichkeit her empfahl er eine Holzvergasungsanlage für bis zu 300 Kilowatt elektrischer Leistung. BM Ulrich Veith dankte Pircher für die Studie. Der Grundsatzbeschluss zum Konzept, zum Bau und zur Führung des Fernheizwerkes wurde angenommen, die Freiheitlichen enthielten sich der Stimme. „Es ist eine Rieseninvestition. Aber es bestätigen alle, dass es sich auszahlt“, sagte der Bürgermeister. Mehrere Gemeinderäte fragten, ob der Standort, in unmittelbarer Nähe des geplanten Studentenheims und eines Hotels, schon günstig sei. „Wir haben intensiv über den Standort diskutiert und sind der Meinung, dass es keine Beeinträchtigung gibt“, so Veith. Auf gesunde Beine gestellt werden soll das Projekt Fernheizwerk von der gemeindeeigenen „E-AG“. Aufgrund der Größe dieses Projekts und der Notwendigkeit der Betreuung und Begleitung mehrerer E-Werke wird die „E-AG“ eine Fachkraft einstellen. Damit soll auch der ehrenamtlich arbeitende Verwaltungsrat der „E-AG“ entlastet werden. Präsident bis zur Fertigstellung des neuen Fernheizwerks bleibt Ulrich Veith. Dann wird er zurücktreten. Zum Verwaltungsrat der „E-AG“ (bisher Egon Riedl und BM Veith) soll Susanne Beyrich stoßen. Auch die Gesellschaftsorgane der „Touristik und Freizeit AG“ wurden ernannt. Hans Telser, Giovanni Egua, ­Günther Bernhart und Nadine Flora hatten sich bereits im Vorfeld bereit erklärt, weiterhin den Verwaltungsrat zu bilden. Kurt Sagmeister stehe aufgrund seiner Tätigkeit als „Vinschgau Marketing“-Direktor nicht mehr zur Verfügung. Den Überwachungsrat bilden Siegfried Wegmann, Ignaz Bernhard und Lothar Agethle. AM
Michael Andres
Michael Andres
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