„Malser Weg“ führt erneut nach Brüssel
Brüssel/Mals - Auf einer ausgebuchten internationalen Konferenz im Europäischen Wirtschafts- und Sozialaussschuss (EWSA) stellten Vertreter aus Mals und Amerika kürzlich den „Malser Weg“ vor. Vor fast 200 Teilnehmern erläuterte Josef Gruber, Mitglied des Malser Promotorenteams für eine pestizidfreie Gemeinde, was es mit dem „Malser Weg“ auf sich hat. Zu den Rednern zählten auch der französische Senator Joël Labbé, der über das französische Gesetz zum Pestizidverbot im öffentlichen Raum informierte, und der Sonderbeauftragte des niederländischen Innenministeriums, Nicolaas Beets, der maßgeblich an der europäischen Kommunalagenda beteiligt ist. Auf großen Beifall stieß eine Videobotschaft des Malser Bürgermeisters Ulrich Veith. Die europäischen Umwelthauptstädte Nijmegen (2018) und Oslo (2019) stellten ihre bürger- und naturorientierten Aktivitäten auf einer europäischen Konferenz vor, die von ICLEI (Local Goverments for Sustainability) und PAN Europe (Pestizide Aktion Network) in Partnerschaft mit dem EWSA organisiert worden war. Joanna Drake, Vizedirektorin der Generaldirektion Umwelt (DG ENVI) der Europäischen Kommission, empfahl in ihrer Rede das Buch über Mals („A Precautionary Tale“), das ihr vom amerikanischen Autor und anwesenden Redner Philip Ackermann-Leist überreicht worden war. Sie kündigte an, dass die Grüne Woche 2019, die größte Veranstaltung über europäische Umweltpolitik, umweltrechtliche Belange zum Thema haben wird. Mals wurde als besondere Fallstudie empfohlen. Dazu Koen Hertoge (PAN Europe Sprecher für Südtirol): „Beim anschließenden Netzwerk-Lunch waren sich die Teilnehmer der Veranstaltung einig, dass das Thema nachhaltige und regionale Entwicklung nicht umfassend behandelt werden kann, ohne das Thema Pestizide und Gesundheit der Bevölkerung ernsthaft in die Überlegungen mit einzubeziehen.“