Marmor, Schwimmen und „Tanzen“
Laas - Wie sieht es mit den Marmorbrüchen in Laas aus? Wie ist die rechtliche Situation im Zusammenhang mit den Abbaurechten? Wo sind die Brüche verortet? Wie schaut es speziell im Weißwasserbruch aus? Um diese und weitere Fragen geht es bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung, die am 24. Mai um 19.30 Uhr im Josefshaus in Laas stattfindet. Wie die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte, werden zum Info-Abend Vertreter der Gemeinde, der Eigenverwaltung Laas sowie der Lasa Marmo GmbH und der Lechner Marmor AG erwartet. Wie berichtet, hatte die Lasa Marmo im Herbst 2023 einen Lohnausgleich für Mitarbeiter angekündigt. Als Hauptgrund wurde angeführt, dass der Weißwasserbruch „bereits seit mehreren Jahren unter massiver Ressourcenknappheit an weißem Marmor leidet.“ In Sachen Lohnausgleich hatte die Firmenleitung dem Mitarbeiter-Team am 11. April intern mitgeteilt, dass ein Lohnausgleich „für die nächsten 2 Wochen abgewendet werden konnte.“ Es seien einige neue Aufträge hereingekommen, „weiters wird mit Urlaubsabbau fehlende Arbeit ausgeglichen.“
Gemeinde übernimmt Schwimmbad-Kosten
Zusätzlich zu den Ausgaben für Heizung, Strom und Schwimmbadchemie übernimmt die Gemeinde im heurigen Sommer auch die Personalkosten und alle weiteren Ausgaben, die beim Betrieb des Freibades anfallen. Den Weg dafür geebnet hat der Gemeinderat mit einer Änderung der Vereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Amateursportclub Laas Raiffeisen bezüglich der Führung der Anlagen. Gemäß der Abänderung, die der Gemeinderat einstimmig genehmigte, wird die Vorgabe, den Schwimmbadbetrieb und die gastgewerbliche Tätigkeit als betriebliche Einheit zu führen, gestrichen. Auch die Obergrenze von jährlich 30.000 Euro als Kostenbeitrag seitens der Gemeinde für die Führung des Schwimmbades gilt nicht mehr. Begründet hat die Bürgermeisterin die Abänderung damit, dass die zusätzliche Führung des Schwimmbadbetriebes seit jeher ein Problem gewesen sei. Um zu verhindern, dass Vivien Pazeller aus Laas, die neue Pächterin des Bar- und Pizzeria-Betriebes, aussteigt, sei diese Änderung notwendig geworden. Verena Tröger dankte dem Sportclub für die Führung der Anlagen und besonders auch dafür, dass es ihm gelungen ist, eine neue Pächterin zu finden. Im Konzessionsvertrag zwischen dem Sportclub und der Pächterin wird festgeschrieben, dass die Pächterin ab dem nächsten Jahr 5 Prozent der Personalkosten der Schwimmbadbetriebes – es geht vor allem um die Bademeister – übernimmt und 10 Prozent der Einnahmen aus den Eintritten erhält. Die Schwimmbadsaison 2023 wurde laut dem Gemeindereferenten Arnold Rieger mit einem Defizit von ca. 29.000 Euro abgeschlossen.
Ortsaugenschein bei Disco Fix
Das Thema Disco Fix ist schon seit rund 2 Jahren ein Dauerbrenner bei den Sitzungen des Gemeinderates. Seit dem seinerzeit erfolgten Ankauf des Fix-Areals hat sich wenig getan. Die Absicht, das Areal zu veräußern, wobei weiterhin eine touristische Zweckbestimmung – sprich Nutzung als Disco – festgeschrieben werden soll, ist zwar da, doch zu einer Verkaufsausschreibung kam es laut der Bürgermeisterin aufgrund des Personalengpasses im Rathaus bisher nicht. „Wir wollten unseren Sekretär Christian Messmer nicht auch noch mit dieser Ausschreibung belasten“, so Tröger. Ein weiteres Problem sind die Steinschlaggefahren, die es im Bereich des Fix-Areals, des Heizwerks und der Sportzone Trai gibt. Laut Arnold Rieger wäre es sinnvoll, das Areal, das als „rote Zone“ ausgewiesen ist, zunächst abzusichern. Für entsprechende Sicherheitsmaßnahmen bzw. Verbauungen bräuchte es ersten Schätzungen zufolge an die 2 Millionen Euro. „Zumal es sich um eine Zivilschutzmaßnahme handelt, würde das Land 80 Prozent der Finanzierung übernehmen“, sagte die Bürgermeisterin. Sie lud die Mitglieder des Gemeinderates zu einem Lokalaugenschein beim Fix-Areal ein, „zu dem wir uns am 8. Mai treffen.“ Zum Thema Osteinfahrt teilte der Gemeindereferent Julius Schönthaler auf Anfrage von Reinhard Spechtenhauser mit, dass es Aussprachen mit dem Straßendienst und Denkmalamt gegeben habe. Nun werde eine Studie erstellt, um festzustellen, ob eine Osteinfahrt überhaupt machbar ist.