Burkhard Pohl

Marmor: Wende im Transport-Streit?

Publiziert in 35 / 2018 - Erschienen am 16. Oktober 2018

Göflan/Laas - Der Staatsrat hat Ende September in letzter Instanz den Antrag der Lasa Marmo gegen die vorangegangene Verordnung zu Gunsten der Göflaner Marmor GmbH abgewiesen. Diese Verordnung vom 16. Juli 2018 schreibt vor, dass das von der Lasa Marmo eingeklagte Transport-Ende auf Göflaner Seite bis auf weiteres der Vergangenheit angehört. Die Göflaner Marmor GmbH bewertet das jetzige Gerichtsurteil als wichtigen Teilerfolg für den Familienbetrieb. Burkhard Pohl, Chef der Göflaner Marmor GmbH, ist sich sicher, „dass es noch in diesem Jahr eine definitive Lösung im Transport-Streit am Göflaner Berg geben wird.“ Er selbst sei offen für verschiedene Lösungen: Ob Transport mittels Elektro-, Gas- oder Wasserstoff-Lkw, Transport mittels Euro-6-Lkw oder Transport mittels Seilbahn vom Göflaner Bruch nach Schlanders. Jede Lösung habe ihre Vorteile. „Null Lkws im Nationalpark wäre meine favorisierte Lösung“, so Pohl. „Aus Umweltgründen wird der Transport per Lkw in Frage gestellt, da wäre die Seilbahn doch die perfekte Lösung“, so der 83-jährige Kastelbeller. In jedem Fall sei die Göflaner Marmor GmbH sehr an einer „Streitniederlegung“ interessiert. Pohl: „Alle Kräfte müssen nach vorne gerichtet sein. Es gilt, in Zukunft die weltweite Bekanntheit des Marmors aus dem Vinschgau weiter auszubauen. Es ist uns eine Freude, dass unser Marmor in den exklusivsten Projekten der Welt eingesetzt wird.“ Das Gebot der Stunde sei es also, „Probleme auf politischer und sachlicher Ebene zu lösen, Emotionen außen vor zu lassen und die Basis für eine gewinnbringende Zusammenarbeit der beiden Brüche zu schaffen.“ Tatsächlich gebe es keine Konkurrenzsituation im Vinschgau, „beide Brüche sind im Vergleich zu anderen Brüchen so klein, dass das Erfolgsrezept im Miteinander und nicht im Gegeneinander liegt.“ Wirkliche Großprojekte, bei denen höchste Qualität gefragt sei, könnten nur gemeinsam bedient werden und darauf sollte hingearbeitet werden. Das sei der nächste Schritt, „der nach einer definitiven Lösung des Transport-Problems im Jahr 2018 angegangen werden soll.“

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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