Matteo, Arno, Jasmin …
MGV nimmt große und kleine Politiker auf die Schippe und weiß, warum die Geburtenrate im Vinschgau rückläufig ist.
Schlanders - Es waren große und kleine Politikerinnen und Politiker verschiedenster Coleur, denen der Männergesangverein Schlanders am 23. Februar bei der Revue 2019 im Rahmen der traditionellen MGV-Gala im voll besetzten Sparkassensaal des Kulturhauses in Schlanders seine besondere Aufmerksamkeit widmete. Da war etwa Salvini aus Rom angereist, um sich mit Kompatscher zu treffen und zusammen mit den „passerotti del castello rotto“ ein Lied anzustimmen. Auch Donald Trump vom Trumsberg war nach Schlanders gekommen. Mit Salvini stimmte er darin überein, dass die Presse zu verbieten und eine Staatszensur einzuführen sei. Für den SVP-„Achjammer“ sagte der MGV voraus, dass er sich noch in Geduld üben soll. Auch anderen Politikern und Persönlichkeiten wurde unter dem Motto „Die Hex und der Zauberspiegel“ die Zukunft prophezeit. Die „Grüninnen“, die mittlerweile mehr bunt als grün seien, kamen ebenso zum Handkuss, wie die Leute des Teams Köllensperger: „Die Köllensperger sind Wöllensperger, aber keine Könnensperger.“ Während sich die hübsche Jasmin immer wieder freute, „drin zu sein“, suchte der Schlanderser Bürgermeister verzweifelt nach seinen Vorzugsstimmen. „Ich war einer von uns, jetzt bin ich wieder einer von euch“, so sein Fazit. Auch über den ach so starken Zusammenhalt zwischen dem Dieter und dem Sepp wurde das Publikum aufgeklärt. Dem SVP-Chef „Plonggr“, der verzweifelt zum „Zammaholtn“ aufrief, widmete der MGV ein eigens komponiertes Lied. Nicht gefehlt haben bei der Revue auch der „Rundumbrüller“ Gatterer und Anspielungen auf so manche Zustände in Schlanders. So waren etwa beeindruckende Fotos der leergefegten Fußgängerzone „by night“ zu sehen. Dem Bürgermeister wurde empfohlen, zur Aufbesserung der Gemeindekasse „einen weiteren fleißigen Dorfpolizisten einzustellen.“ Einen besonders starken Zwischenapplaus gab es für einen Schweizer Professor, der eine Studie zum Geburtenrückgang im Vinschgau vorstellte. Rückläufig sei die Rate unter anderem deshalb, weil es im Vinschgau relativ trocken ist, und die Männer die Trockenheit mit Alkohol kompensieren. Dass im Vinschgau zu wenig geboren wird, ist aber nicht nur auf den Libido-Killer Alkohol zurückzuführen, sondern noch auf weitere Gründe. So seien etwa Unterschiede bei der Spermienqualität festgestellt worden. Im Obervinschgau sei die Qualität besser. Wer Lust hat, sich über weitere Studienergebnisse rund um die Fruchtbarkeit des Vinschger Mannes zu informieren, kann sich die Revue-Wiederholung ansehen, die am 1. März um 20 Uhr im Kulturhaus stattfindet. Im Anschluss an die Vorführung am 23. Februar dankte MGV-Obmann Robert Grüner allen Mitwirkenden, Mithelfern und Sponsoren. Zum Tanz spielte die „Sixpack Live Band“ auf.