Mehr Bus, mehr Bahn, mehr Fahrrad
Graun - Das Ziel des neuen Landesmobilitätsplans, den Landesrat Daniel Alfreider bei der Bürgerversammlung in Graun vorstellte, ist es, Strukturen und Voraussetzungen zu schaffen, damit in Zukunft mehr Menschen mit der Bahn, dem Bus und dem Fahrrad fahren. „Nur so kann es gelingen, den privaten Autoverkehr einzudämmen“, so Alfreider. Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn sei einer der vielen Bausteine dazu. Bedauerlich sei, dass es bei den Anpassungsarbeiten an den Bahntunnels Josefsberg und Töll zu Verzögerungen gekommen ist. Nachdem das mit den Arbeiten beauftragte Unternehmen ein Ausgleichsverfahren angemeldet und das Gericht die Arbeiten im Frühjahr 2022 gestoppt hatte, werden die Arbeiten mittlerweile zwar von der zweitgereihten Baufirma fortgesetzt, jedoch werden sie noch etliche Monate andauern und bis dahin bleibt die Sperre des Abschnittes Meran-Töll aufrecht. Mit Genugtuung mitteilen konnte Alfreider hingegen, dass mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 der Busdienst Mals-Landeck eingeführt wird: „Sieben Tage die Woche und 28 Mal täglich wird der Bus über die Grenze fahren.“ Während diese Nachricht vom Publikum mit Freude aufgenommen wurde, gab es bezüglich anderer Anliegen im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel Kritik. Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, gab zusätzlich zum großen Problem des gesperrten Bahnabschnittes Töll-Meran zu Bedenken, dass der derzeitige Bahnfahrplan bis Mals nicht ausreiche, speziell nicht am Abend, dass in Mals Endstation ist und dass das Problem des Fahrradtransports mit Zug oder Bahn offenbar nicht gelöst werden kann. Zum Thema Zugverbindung im Dreiländereck sagte der Landesrat, dass geologische Studien laufen und 3 Trassenvarianten näher untersucht werden. In puncto Fahrradtransport werde man am Paralleltransport auf der Straße festhalten müssen, „denn ein Transport zahlreicher Räder in Bus oder Bahn funktioniert nirgends.“
