Mehr Sicherheit für alle
Vorprojekt für Erweiterung des Parkplatzes und Errichtung einer sicheren Bushaltestelle in Graun genehmigt.
Graun - Vor allem für die Nutzer öffentlicher Busse ist das Ein- und Austeigen im Bereich des öffentlichen Parkplatzes in Graun schon seit Jahren mit Gefahren verbunden. Endgültig gelöst werden soll das Problem mit der Umsetzung eines Vorprojektes, dem der Gemeinderat am 17. Oktober einhellig zustimmte. Weil es aus Platzgründen nicht möglich ist, für Busse, die in Richtung Reschen fahren, eine Haltestelle neben der Staatsstraße zu errichten, wird nun der öffentliche Parkplatz gegenüber dem Hotel „Traube Post“ erweitert und Hand in Hand damit eine sichere Haltestelle für sämtliche Busse geschaffen. Geplant ist ein einziger Ein-und Ausfahrtsbereich. Um genug Platz für die Bushaltestelle mit Bucht und Schleppkurve zu gewinnen, wird der derzeitige Parkplatz in Richtung Grünzone erweitert. „Der Parkplatz wird fast verdoppelt, sodass zusätzlich zur neuen Bushaltestelle auch die Zahl der Autoparkplätze von derzeit 30 auf über 50 erhöht werden kann“, führte Bürgermeister Franz Prieth aus. Neben dem vorrangigen Aspekt der Sicherheit werde die neue Bushaltestelle außerdem so gebaut, „dass in Zukunft auch der geplante Schnellbus Mals-Landeck mit Anhänger sicher in Graun halten kann.“ Der neue Parkplatz soll nicht vollständig versiegelt, sondern mit Grünflächen ausgestattet werden. Laut der Vizebürgermeisterin Hannah Waldner ist es höchst an der Zeit, dass diese seit Jahren bestehende Gefahrensituation endlich beseitigt wird und gleichzeitig die Weichen für die Schnellbuslinie gestellt werden. Auf den Schnellbus Mals-Landeck wird nicht nur in Graun schon lange hart gewartet. Die Gesamtkosten des Projektes (Erweiterung Parkplatz und Bushaltestelle) bezifferte der Bürgermeister mit rund 500.000 Euro. Die Finanzierung ist noch nicht vollständig gesichert.
Gemeinde setzt auf Photovoltaik
Angesichts des drastischen Anstiegs des Strompreises will die Gemeinde vermehrt auf die Nutzung der Sonnenenergie setzen. Im Gemeindegebiet gibt es eine Vielzahl öffentlicher Gebäude, auf deren Dächern Photovoltaikanlagen angebracht werden können. Im nächsten Jahr sollen zunächst das Gebäude des Weißen Kreuzes in Graun sowie die Feuerwehrhalle in St. Valentin, die alte Kläranlage und der Recyclinghof mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Für die Planung hat der Gemeinderat im Rahmen einer Bilanzänderung 20.000 Euro zweckgebunden. Über den Daumen gepeilt sollen für die Anlagen an den 4 genannten Gebäuden ca. 300.000 Euro investiert werden, wobei pro Jahr mit Einnahmen in Höhe von ca. 100.000 Euro zu rechnen ist.
Am Hallenbad-Projekt wird festgehalten
Zur Frage von Valentin Paulmichl, ob sich die Preissteigerungen auf das Hallenbad-Projekt in Graun auswirken könnten, sagte der Bürgermeister, dass die Gemeinde am Vorhaben grundsätzlich festhalte: „Wir befinden uns in der Planungsphase. Es stehen jetzt noch weitere Gespräche mit dem Landesbeirat für Baukultur an.“ Die Grundverfügbarkeit sei gegeben und auch im Bauleitplan ist das Schwimmbad bereits eingetragen. Das Thema der Finanzierung werde aufs Tapet kommen, „sobald wir das Einreichprojekt mit den aktuellen Kostenschätzungen auf dem Tisch haben.“ In ein finanzielles Abenteuer werde sich die Gemeinde nicht stürzen. Franz Prieth erinnerte in diesem Zusammenhang auch an zwei eventuelle Ausstiegsszenarien, wie sie seinerzeit dem Gemeinderat vorgestellt worden sind. Bereits gearbeitet werde an einem Energiekonzept für das neue Hallenbad, damit die laufenden Kosten in diesem Bereich überschaubar bleiben. Außerdem setzt die Gemeinde auf das Biomasse Fernheizwerk Reschen-Graun (BER), das für ausreichend Wärmeenergie sorgen kann. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, dass die Vereinbarung für die Loipen-Nutzung in Langtaufers mittlerweile von allen Grundeigentümern unterzeichnet worden ist. Das Thema der Eintragung einer Dienstbarkeit (Servitut) sei somit endgültig vom Tisch und der Austragung der Langraufrennens „La Venosta“ am 17. und 18. Dezember stünde nichts mehr im Weg. Erneut bedankt hat sich Prieth bei der Gemeindereferentin Manuela Wallnöfer, die am Zustandekommen der Vereinbarung maßgeblich beteiligt war.
Neues Ratsmitglied
Als neues Mitglied des Gemeinderates wurde am 17. Oktober Martin Federspiel willkommen geheißen. Er rückte auf Stefan Stecher nach, der sein Mandat Ende August unwiderruflich aus persönlichen Gründen zurückgelegt hatte. Philipp Wiesler und Konstantin Punt hatten bei den jüngsten Wahlen zwar mehr Stimmen erhalten als Martin Federspiel, waren aber nicht bereit, in den Gemeinderat nachzurücken. Offiziell zur Kenntnis gebracht hat der Bürgermeister dem Gemeinderat auch die Kündigung des Funktionärs Burkhard Zischg, dem er für seine Tätigkeit im Rathaus dankte. Infolge seines Ausscheidens kommt nun wieder mehr Arbeit auf den Gemeindesekretär Georg Sagmeister zu.