Mehrkosten bei Josefshaus-Adaptierung
Laas - Die behindertengerechte Adaptierung des Josefshauses, in dem am 15. Juli der Gemeinderat von Laas tagte, ist merklich teurer als ursprünglich geplant. Als Hauptgrund dafür nannte die Bürgermeisterin Verena Tröger den Umstand, dass auch das Dach zu erneuern ist. Das habe sich erst nachträglich herausgestellt. Das überarbeitete Projekt, dem der Gemeinderat zustimmte, sieht auch die Dachsanierung vor. Zumal das Kulturhaus auch die von der Bezirksgemeinschaft betreute Wohngemeinschaft Felius mit insgesamt 4 Wohnungen beherbergt, wurde laut der Bürgermeisterin im Verhandlungsweg vereinbart, „dass die Gemeinde die Kosten für das übernimmt, was die Gemeinde betrifft, und die Ausgaben für den übergemeindlichen Bereich der Wohnungen das Land trägt.“ Das neue Projekt sieht vor, dass die Gemeinde ca. 384.000 Euro zu stemmen hat und das Land 426.000 Euro. Um den Landesbeitrag sucht die Gemeinde über die Bezirksgemeinschaft an. Zu den Adaptierungsarbeiten, die 2022 beginnen sollen, gehören die behindertengerechte Adaptierung aller Geschosse, der Einbau eines Aufzuges und die Erneuerung des Dachs.
Einrichtung für Kita
Voll im Gang sind die Wiedergewinnungsarbeiten am „Arzthaus“. Im Erdgeschoss wird die Kindertagesstätte errichtet. Für die Einrichtung derselben hat der Gemeinderat im Zuge einer Bilanzänderung 15.000 Euro zweckgebunden. 20.000 Euro fließen in die Einrichtung der Blutabnahmestelle und der Mutter-Kind-Beratungsstelle. Die Ausgaben für die Einrichtung der Arztambulatorien werden von den Ärzten übernommen. Das „neue Arzthaus“ soll 2022 eröffnet werden. Genehmigt hat der Gemeinderat auch die neue Bauordnung. Weiters ernannte er die Mitglieder für die Gemeindekommission „Raum und Landschaft“ und für weitere Kommissionen, wie sie das Gesetz „Raum und Landschaft“ vorsieht. Einen großen Dank für die Vorarbeiten im Zusammenhang mit der neuen Bauordnung zollte die Bürgermeisterin den Gemeindemitarbeitern Günther Staffler und Hannes Jakob Telser. „Für Änderungen an der Musterverordnung hatten die Gemeinden nur wenig Spielraum“, hatte der Referent Arnold Rieger vorausgeschickt. Der Tagesordnungspunkt bezüglich einiger Änderungen der Verordnung über die Eingriffsgebühr wurde auf Antrag von Rudolf Gamper (SVP) mehrheitlich veragt.
Was ist mit Bürgerversammlung?
Bei der allgemeinen Diskussion regte Michael Angerer (Bürgerliste) an, möglicherweise im Sommer eine Bürgerversammlung zu veranstalten, zumal die traditionelle Bürgerversammlung, wie sie normalerweise immer zu Josefi stattfindet, zweimal wegen Covid abgesagt werden musste. Die Bürgermeisterin sagte, dass die Bevölkerung in Kürze in der Gemeindezeitung über die Verwaltungstätigkeit informieren wird. Florian Karnutsch (SVP) rief die Verwaltung zur Unterstützung der Vereine auf, die unter der Corona-Krise zum Teil arg gelitten hätten. Unbedingt am Ball bleiben soll die Verwaltung laut Reinhard Spechtenhauser beim Thema Trockenzonen, zumal der Sonnenberg der Gemeinde Laas besonders stark betroffen sei.
Neuer Verwaltungsrat
Neu bestellt wurde vor wenigen Wochen der Verwaltungsrat des Konsortium-Betriebes, der die Wohn- und Pflegeheime von Laas und Schluderns führt. Wie die Bürgermeisterin mitteilte, hatten sich die bisherige Präsidentin Rosamunde Senn Patscheider und auch das Verwaltungsratsmitglied Karl Tappeiner (Laas) nicht mehr der Wahl gestellt. Als neuer Präsident konnte der frühere Laaser Bürgermeister Andreas Tappeiner gewonnen werden. Ihm stehen im Verwaltungsrat Romam Horrer (Laas) und Erna Gander Rauch (Schluderns) zur Seite. Erfreut zeigte sich Verena Tröger darüber, dass sich der Mitarbeiterstab im Heim in Laas fast vollständig – es gibt nur zwei Ausnahmen - gegen Covid hat impfen lassen: „Der Normalbetrieb kann somit weitergehen und es werden seit einiger Zeit auch wieder Heimbewohnerinnen und Heimbewohner neu aufgenommen.“