Millionenschwere Projekte
Infrastrukturen in Göflan, Kortsch und Schlanders
Schlanders - Mit gleich mehreren großen Infrastrukturprojekten hat sich der Schlanderser Gemeinderat am 15. November befasst. Am Projekt „Trinkwasser, Strom, Gas und Glasfaser“ in Göflan ist neben der Gemeinde auch die Südtirolgas AG (ehemals Selgas Net AG) beteiligt. Sie baut und finanziert das Erdgasnetz mit Ausgaben in Höhe von ca. 550.000 Euro. Der von der Gemeinde beauftragte Ingenieur Sigmar Pohl stellte die Trasse der Erdgashauptleitung vor, die ausgehend vom Krankenhaus, das bereits mit Erdgas erschlossen ist, unterirdisch bis nach Göflan führt. Auch über das Verteilernetz in Göflan, die Erneuerung eines Teils des Trinkwassernetzes in Göflan, die gleichzeitige Verlegung der Leerrohre für das Glasfasernetz in Göflan und weitere Infrastrukturmaßnahmen informierte Pohl. Mit integriert wird zudem die Straßenbeleuchtung. „Also alles neu in Göflan“, sagte BM Dieter Pinggera. Die Maßnahmen, die nicht unmittelbar mit der Erdgasversorgung zusammenhängen, werden von der Gemeinde finanziert und sind noch im Haushalt einzubauen. Es wird von Kosten in Höhe von etwa 600.000 Euro ausgegangen. Ingenieur Michael Pichler (Südtirolgas) kündigte an, dass die Arbeiten zur Erdgasversorgung voraussichtlich im März 2019 beginnen werden. Ziel sei es, das Gasnetz mit dem Beginn der Wintersaison 2019/2020 in Betrieb zu nehmen. Das Ratsmitglied Erhard Alber (Süd-Tiroler Freiheit), seines Zeichens auch Fraktionsvorsteher von Göflan, freute sich, „dass die gesteckten Ziele erreicht werden können.“
Glasfaser für den Hauptort
Vize-BM Reinhard Schwalt präzisierte bezüglich des Glasfasernetzes, dass vorerst nur die Leerrohre bis Göflan verlegt werden, denn im nächsten Jahr muss zunächst das Glasfasernetz im Hauptort Schlanders errichtet werden. Für die Realisierung der Glasfaserprojekte im Ortskern von Schlanders sowie in den Nebenstraßen von Schlanders sind Gesamtausgaben von ca. 2,6 Mio. Euro vorgesehen. August Lechthaler (Ingenieurbüro Ulrich Innerhofer) stellte die zwei Ausführungsprojekte vor. Für über 90% der Leitungen können Leerrohre genutzt werden, die bei der Errichtung der Fußgängerzone und beim Bau des Fernwärmenetzes mitverlegt wurden. Aber auch Grabungsarbeiten an bestimmten Stellen und entlang bestimmter Abschnitte werden notwendig sein. Schwalt gab sich zuversichtlich, die Errichtung des Glasfasernetzes für den Hauptort Schlanders noch heuer ausschreiben zu können, damit die Arbeiten im Ortszentrum 2019 durchgeführt werden können. Der Gemeinderat stimmte den zwei Ausführungsprojekten einhellig zu.
Stromnetz-Sanierung in Kortsch
Einstimmung genehmigt wurde auch das Ausführungsprojekt für die Sanierung des Mittel- und Hochspannungsnetzes in Kortsch. Auch dieses, ca. 1,9 Mio. Euro teure Projekt soll 2019 umgesetzt werden. Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem Sonderbetrieb Gemeindewerke Schlanders alte Trafo-Türme und Trafo-Ständer durch Kabinen zu ersetzen, Freileitungen unter die Erde zu bringen und die Versorgungsicherheit zu verbessern.
Weitere Geldmittel für Gründerzentrum in Drusus-Kaserne
Auf rund 1 Mio. Euro belaufen sich die Ausgaben für die technische Ausstattung und Einrichtung des großen Veranstaltungsraums im Zentrum für Innovationsdienstleistung und Kreativwirtschaft, das derzeit mit Ausgaben von rund 2 Mio. Euro im Kasernenareal saniert wird. BASIS-Projektleiter Hannes Götsch und Architekt Thomas Hickmann stellten das Ausführungsprojekt vor. Geplant ist die Schaffung eines vielseitig nutzbaren Raums mit absenkbarer Bühne, Bar, Beleuchtung, Akustik und weiteren technischen Ausstattungen. Wichtig ist laut Hannes Götsch die Multifunktionalität. Für Konzerte soll der Raum ebenso genutzt werden können, wie für Theateraufführungen, Tagungen und weitere Zwecke. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt einhellig zu. In Sachen Finanzierung erinnerte BM Dieter Pinggera an die Zusicherung eines Landesbeitrages (Amt für Jugend) in Höhe von 700.000 Euro.
