„Musik und Theater“ im Schnalstal 

Publiziert in 10 / 2025 - Erschienen am 20. Mai 2025

Karthaus - In der ersten Maiwoche widmeten sich die Schüler*innen der Grundschulen Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg dem Thema „Musik und Theater“. Anlass dafür ist das 700-Jahr-Jubiläum von Karthaus. Die 75 Schüler*innen trafen sich täglich in Karthaus und begaben sich auf die Suche nach den Spuren der Kartäusermönche. Unter Koordinierung und Anleitung der theaterpädagogischen Fachkräfte Ruth Kofler aus Naturns und Rudi Mair aus Schlanders erarbeiteten Lehrpersonen und Kinder verschiedene Szenen, die den Zuschauer*innen Einblicke in die Geschichte von Karthaus boten. In Kleingruppen beschäftigten sich die Kinder mit geschichtlichen Themen und überlegten sich für die Aufführung unterschiedliche Darstellungsformen. „Die Kinder sind sehr kreativ. Ihre Ideen wollen wir aufgreifen und daraus etwas Tolles entstehen lassen“. So war es in erster Linie Ruth Kofler, die das geschichtliche Hintergrundwissen lieferte, Vorschläge aller Beteiligten sammelte, weiterentwickelte und neue Inputs gab. Das Ergebnis der Projektwoche war eine szenische Darstellung der besonderen Art. Die Aufführungen fanden an verschiedenen Orten im Dorf Karthaus statt und wurden im Rahmen mehrerer Stationen organisiert. In der Grundschule versetzte die rhythmische Zeitmaschine eines verrückten Professors die Besucher*innen 700 Jahre in die Vergangenheit zurück. In der Kirche erfuhren Eltern, Verwandte und Bekannte von Kirchenmäusen wichtige Daten zur Dorfgeschichte. Im Kreuzgang stellten Mönche pantomimisch Ausschnitte aus dem Leben der Kartäusermönche dar. Eine weitere Gruppe stellte die Sage des Bildhauers theatralisch dar. Ebenso wurde eine von den Kindern erfundene Geschichte rund um die Schlange und das Ei an der Mauer der alten Klosterküche szenisch dargeboten. Eine „Begleitergruppe“ führte die Zuschauer*innen durch das Dorf, von Aufführungsort zu Aufführungsort und lieferte ihnen wichtige Erklärungen. Zum Abschluss wurde allen Besucher*innen an der Bushaltestelle, an der Stelle des ehemaligen Fischerteichs, ein kleines Erinnerungsgeschenk mitgegeben. Es war ein einmaliges und spannendes Projekt, das von allen Beteiligten Mut, Spontanität und Kreativität verlangte. Strahlende Augen, neue Freundschaften und theatralische Erfolge belohnten Einsatz und Ausdauer. Ein großes Dankeschön geht an die Gemeinde Schnals, die Direktor*innen der SSP Naturns und Schlanders, die Heimatbühne Schnals und an Dietmar Rainer für die Initiative und die Planung im Vorfeld.

Redaktion
Vinschger Sonderausgabe

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