Naturns: Mehrkosten bei mehreren Vorhaben

Publiziert in 32 / 2019 - Erschienen am 24. September 2019

Naturns - Die Gemeinde Naturns muss ihren Investitionshaushalt überarbeiten, weil bei mehreren Vorhaben mit Mehrkosten zu rechnen ist. Eines dieser Vorhaben ist der dringend notwendige Bau eines neuen Recyclinghofes. Wie berichtet, war es am derzeitigen Recyclinghof zu Versäumnissen und teils unzumutbaren Missständen gekommen. Die Verantwortung dafür liegt zu einem nicht unerheblichen Teil beim Vizebürgermeister Helmut Müller. Wie dieser bei der Ratssitzung am 16. September mitteilte, sei als Übergangslösung eine mobile Schadstoffsammlung eingeführt worden. Bezüglich des Neubaus, der in Planung sei, habe sich herausgestellt, dass die Stromleitung mit Ausgaben von mindestens 300.000 Euro aufgehöht werden müsste, um den Neubau am derzeitigen Standort errichten zu können. Daher sei es günstiger, ein angrenzendes, rund 2.300 Quadratmeter großes Grundstück – derzeit landwirtschaftliches Grün – für insgesamt 296.000 Euro anzukaufen und den neuen Recyclinghof dort zu bauen. Dies wäre auch für den Bau des neuen Fernheizwerks vorteilhaft. Hand in Hand mit einer Änderung des Haushaltsvoranschlages 2019, die der Gemeinderat bei drei Enthaltungen im Dringlichkeitsweg genehmigte, wurde der Gemeindeausschuss ermächtigt, den Grundankauf zu tätigen. Laut Müller und Bürgermeister Andreas Heidegger gelte es, den Neubau möglichst rasch anzugehen, denn in Sachen Recyclinghöfe bzw. Schadstoffe werde seitens des Landes rigoros, ja „eiskalt“ vorgegangen. Laut Müller sei bereits angekündigt worden, den Recyclinghof notfalls zu schließen. Mehrkosten stehen der Gemeinde auch beim Projekt „Begleitetes Wohnen“ ins Haus. Um die Mehrausgaben bei den genannten Projekten bewältigen zu können, soll der Investitionshaushalt überarbeitet werden. Die Weichen dafür sollen bei einer Klausursitzung des Gemeinderates am 30. September gestellt werden. Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat am 16. September das Projekt für die Neugestaltung des Bereichs Unterdorf in Staben. Vorgesehen sind u.a. bauliche und gestalterische Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, ein neuer Gehsteig aus Pflastersteinen bis zur Bushaltestelle, grüne Inseln, eine neue Beleuchtung und weitere Maßnahmen. Die Gesamtkosten belaufen sich laut der Gemeindereferentin Barbara Wieser
Pratzner auf ca. 300.000 Euro. Gleichzeitig mit der Neugestaltung wird im Bereich Unterdorf auch mit Gesamtausgaben in Höhe von ebenfalls ca. 300.000 Euro das Glasfasernetz in Zusammenarbeit der Infranet AG verlegt. „Die Arbeiten werden gemeinsam ausgeschrieben“, so die Referentin. Mit Bedauern mitteilen musste der Gemeindereferent Michael Ganthaler, dass der Platz, der ursprünglich als Ausweichstelle für die Unterbringung der Kinder während des Errichtung des neuen Kindergartens in Naturns ins Auge gefasst worden war, leider nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Ganthler zeigte sich aber zuversichtlich, noch heuer eine geeignete Ausweichstelle finden zu können. Beim Neubau des Kindergartens gibt es bekanntlich Verzögerungen, weil das zweitplatzierte Planungsteam einen Rekurs eingebracht hatte. Was die ursprünglich für September angekündigte Einbahnregelung in der Bahnhofstraße angeht, teilte der Bürgermeister mit, dass noch etliche Details zu klären seien und ein Verkehrsplaner beigezogen werde.

Josef Laner
Josef Laner

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