Neue Gemeindesekretäre aus dem Vinschgau
Vinschgau/Bozen - Mit den beiden Abschlussprüfungen im März und Mai 2025 haben Elisabeth Schnitzer, Patrick Terranova, Martin Rainalter und Fabian Kobald den 15. Befähigungslehrgang für Gemeindesekretärsanwärter/innen erfolgreich abgeschlossen. Die vier Vinschger gehören damit zu den Absolventinnen und Absolventen, die nun offiziell zur Ausübung des Berufs als Gemeindesekretär/in in Südtirol befähigt sind. Der berufsbegleitende Lehrgang startete im Herbst 2023 und umfasste insgesamt 450 Unterrichtsstunden an Wochenenden sowie ein 350-stündiges Praktikum in einer Südtiroler Gemeinde. Die Teilnahme setzte eine Aufnahmeprüfung voraus – über 170 Bewerberinnen und Bewerber kämpften dabei um 60 Plätze. Voraussetzung für die Teilnahme ist außerdem ein abgeschlossenes vier- oder fünfjähriges Hochschulstudium. Gemeindesekretärinnen und Gemeindesekretäre übernehmen in den Gemeinden des Landes eine Schlüsselrolle: Sie sind nicht nur rechtliche Beraterinnen und Berater, sondern auch Führungskräfte, Organisationsverantwortliche und Personalleiterinnen bzw. Personalleiter. Dementsprechend breit gefächert war die thematische Ausrichtung des vom Land Südtirol organisierten Lehrgangs. Im Zentrum standen die zentralen Rechtsgebiete wie Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht – insbesondere mit Blick auf öffentliche Aufträge und Dienstleistungen –, Zivilrecht, Handelsrecht und Strafrecht sowie Arbeitsrecht. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten das Steuerrecht, die Finanzordnung der Gemeinden sowie das kommunale Haushalts- und Rechnungswesen. Behandelt wurden zudem die rechtlichen Grundlagen der örtlichen Körperschaften, das Statut der Autonomen Region Trentino-Südtirol, das Grundbuch- und Katasterwesen, die Raumordnung und das Verwaltungsverfahren. Neben dem juristischen Rüstzeug wurden auch Kenntnisse in den Bereichen Führung, Controlling und Organisation vermittelt. Themen wie Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung, die Verwaltung und Entwicklung von Personal, Digitalisierung, E-Government sowie verwaltungstechnische und notarielle Kompetenzen rundeten die Ausbildung ab. Auch die Fähigkeit, komplexe Inhalte rechtssicher und klar zu kommunizieren, wurde in praktischen Übungen gezielt geschult.