„Nicht herunterspielen, aber auch nicht übertreiben“
Publiziert in 6 / 2014 - Erschienen am 19. Februar 2014
Pflanzenschutz eines der Themen bei Jahresversammlung der Imker
Tschars - Von der Ernte her war das Honigjahr 2013 das zweite schlechte Jahr in Folge. Auch im Imkerbezirk Untervinschgau, der sich aus 10 Ortsgruppen zusammensetzt. „Hatten wir Ende 2013 noch 325 Mitglieder, so sind es derzeit 337,“ sagte Bezirksobmann Konrad Tscholl am 16. Februar bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Josef-Maschler-Haus in Tschars. Die Zahl der Bienenvölker sei allerdings von 4.700 auf 4.221 zurückgegangen. Auch auf Bezirksstandbegehungen, Weiterbildungsangebote am Sitz der VI.P und weitere Tätigkeiten blickte Tscholl zurück. Die Belegstelle Pfossental (Königinnenzucht) sei wieder gut besucht worden. Von Bienenkrankheiten sei der Bezirk mit Ausnahme eines Sauerbrutfalles verschont geblieben. Einen besonderen Dank zollte Tscholl der VI.P für den jährlichen Beitrag von 10.000 Euro, der weiterhin in die Zucht investiert wird. Wie Tscholl sprach sich auch Bundesobmann Engelbert Pohl dafür, „das gute Verhältnis zwischen der intensiven Landwirtschaft und der Imkerei weiterhin zu pflegen.“ Es sei gegenseitiges Verständnis angebracht. „Mir dürfen nicht dem Finger aufeinander zeigen, sondern müssen weiterhin miteinander über alle Probleme reden“, so Pohl. Laut Tscholl geht es in erster Linie darum, „dass wir die gegenseitigen Probleme verstehen und weiterhin zusammenschauen.“ Die Probleme im Zusammenhang mit dem Pflanzenschutz sind laut Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler nicht zu unterschätzen, „aber man darf auch nicht Panik machen und übertreiben.“ Bei der Laimburg seien 8 Meldungen eingegangen. Bei landesweit über 3.000 Imker/innen sei diese Zahl relativ gering. Die Imkerei habe einen großen Stellenwert, der weit über die Honigernte hinausgeht. Gab es vor 20 Jahren landesweit noch ca. 46.000 Bienenvölker, so habe sich die Zahl jetzt bei ca. 36.000 eingependelt. Was sich der Schuler sowie der Bundes- und Bezirksobmann besonders wünschen, ist die Bereitschaft junger Leute, in die Imkerei einzusteigen. Der Wanderlehrer Andreas Platzer referierte zum Thema „Tätigkeiten des Imkers entsprechend der Jahreszeit“.
Auch Ehrungen standen auf dem Programm. Seit 35 Jahren Mitglied und somit Träger des Abzeichens in Gold sind: Alois Josef Wopfner (Kastelbell), Konrad Raich, Robert Telfser, Franz Stricker, Hermann Pircher, Konrad Verdross und Karl Josef Gurschler (alle Schlanders), Johann Weithaler (Schnals), Karl Stricker (Martell) und Johann Parth (Eyrs). Die „silbernen“ Imker/innen (25 Jahre) heißen: Roland Borghi (Eyrs), Luise Zerzer Klotz (Laas), Robert Holzknecht und Konrad Gurschler (Schlanders) sowie Andreas Rainer, Franz Josef Santer und Josef Rainer (alle Schnals). sepp

Josef Laner