7 Räte stimmten für eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Kindergartens, 6 für einen Neubau.

Nicht Neubau, sondern Sanierung

Publiziert in 4 / 2015 - Erschienen am 4. Februar 2015
Entscheidung in punkto Kindergarten ist endlich gefallen. SEG stellt Glasfaser-Konzept vor. Schluderns - Nachdem sich die Diskussion über Jahre hingezogen hatte, ist nun im Gemeinderat von Schluderns endlich eine Entscheidung gefallen. Der Rat sprach sich mit knapper Mehrheit (7 Ja-Stimmen) grundsätzlich für die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens aus. 6 Ratsmitglieder hatten für einen Neubau gestimmt. „Grundsätzlich geht beides“, hatte Ingenieur Ulrich Innerhofer in seiner Funktion als Projektsteuerer vorausgeschickt. Die Kosten würden sich laut seinen Berechnungen nur geringfügig unterscheiden. Bei einem Neubau für 3 Sektionen sei mit reinen Baukosten in Höhe von 1,144 Mio. Euro zu rechnen, bei einer Sanierung und Erweiterung könnten es rund 100.000 Euro weniger sein, „wenngleich ich persönlich überzeugt bin, dass die Decke über dem Erdgeschoss ausgetauscht werden muss, was wiederum ca. 50.000 Euro kostet.“ Während Bürgermeister Erwin Wegmann und mehrere Räte für einen Neubau plädierten, weil dabei freier geplant werden könnte und auch mit höheren Abgeboten zu rechnen sei, sprachen sich andere für eine Sanierung und Erweiterung aus, weil bei dieser Variante ein bestimmtes Spar­potential gegeben sei und weniger Bauschutt entsorgt werde müsse. Zu einer „Glaubensfrage“ gestaltete sich die Diskussion am Ende nicht. Worüber sich wohl alle freuen, ist die Tatsache, dass nun endlich eine Entscheidung gefallen ist und dass jetzt die nächsten Schritte für die Umsetzung des Vorhabens gesetzt werden können. Breite Zustimmung für Glasfaserkonzept Für das von der SEG vorge­stellte Glasfaserkonzept gab es im Gemeinderat breite Zustimmung. Wie SEG-Obmann Siegfried ­Stocker und SEG-Ausschussmitglied Siegfried Warger informierten, sei die SEG bereit, mit Ausnahme der Höfe und Spondinig die ganze Gemeinde, sprich alle Gebäude, an das Glasfasernetz anzubinden. Es sei vorgesehen, alle Interessierten anzubinden, also auch jene, die nicht Fernwärme-Kunden sind. Die SEG, die bereits über ein ausgedehntes Rohrnetz verfügt, sodass nur wenige Grabungsarbeiten notwendig wären, ist bereit, mit der Verlegung noch heuer zu beginnen und die Arbeiten bis 2017 abzuschließen. Hochgerechnet auf 500 Anschlüsse dürften sich die Kosten auf 1,25 Mio. Euro belaufen, „also nur auf rund ein Drittel der im Masterplan der Gemeinde geschätzten Kosten“, wie Siegfried Warger ausführte. Bei Fernwärme-Kunden verlegt die SEG die Glasfaser bis in den Heizraum. Als einmalige Aktivierungsgebühr müssten die Kunden 100 Euro plus Mehrwertsteuer zahlen. Für Nicht-Kunden beträgt dies Gebühr 130 Euro plus Mehrwertsteuer, wobei die SEG die Glasfaser nur bis zur Grundstücksgrenze verlegt. Die endgültige Entscheidung über die Annahme des SEG-Angebotes soll in absehbarer Zeit im Gemeinderat fallen. „Es ist natürlich auch die Frage der Finanzierung zu klären“, sagte der Bürgermeister. Die SEG ihrerseits ist bereit, das Projekt vorzufinanzieren. Wie bereits in Taufers i.M. könnte die SEG auch in Schluderns auf die Brennercom als Technikpartner und Raiffeisen OnLine als Produktpartner zurückgreifen. „Damit es nicht so kommt wie in Latsch“ Endgültig und einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat auch den Durchführungsplan für das sogenannte „Nudelhaus“-Areal. Die Gesamtkubatur beläuft sich auf über 5.000 Kubikmeter. Anstelle des „Nudelhauses“ sollen ein Lebensmittelgeschäft und eine kleine Bar sowie mehrere konventionierte Wohnungen im dahinter liegenden Bereich entstehen. Die Benutzungs­genehmigung für das Geschäft wird erst ausgestellt, wenn die Wohnungen alle gebaut sind. Damit kann laut dem Bürgermeister verhindert werden, „dass es so kommt wie seinerzeit in Latsch.“ Er bezog sich auf das „Herilu“. Einstimmig verabschiedet hat der Gemeinderat übrigens auch den Haushalt 2015. Treffen und Aussprachen im Vorfeld haben offensichtlich Früchte getragen. Bausubstanz im Zentrum nutzen Als der Gemeindereferent ­Martin Rainalter anmerkte, dass es angesichts bestehender Gesuche angebracht sei, über eine neue Erweiterungszone nachzudenken, äußerten sich mehrere Verwalter und Räte dahingehend, dass zunächst alles unternommen werden müsse, um leer stehende Bausubstanz im Dorf zu nutzen. Was in Schulderns laut Mirko Stocker fehlt, sind Mietwohnungen. Nicht wenige Schludernser, vor allem Jüngere, suchen daher Mietwohnungen in umliegenden Gemeinden. Auch das Fehlen von Mietwohnungen trage dazu bei, dass Schludernser abwandern. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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