„Noch ist nichts entschieden“

Publiziert in 23 / 2016 - Erschienen am 15. Juni 2016
Morter/Latsch - Das Land ist weiterhin auf der Suche nach geeigneten Unterkünften für Flüchtlinge. Mit Ausnahme des Hauses „Ruben“ in Mals wurden im Vinschgau bisher noch keine Unterkünfte geschaffen. Zu jenen Immobilien, die im Unter­vinschgau als mögliche Unterkünfte in Frage kommen könnten, zählt das ehemalige Hotel „Adler“ in Morter. Die Immobilie (37 Zimmer im Hauptgebäude und 13 in der Dependance) wird von der Hypo Vorarlberg Immo Italia GmbH auch im Internet zum Verkauf angeboten. Wie Pius Leitner, Landtagsabgeordneter der ­Freiheitlichen, in einer Landtagsanfrage schreibt, sei das Hotel dem Land für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten worden. Laut Leitner wäre eine etwaige Wahl dieses Standortes für die Unterbringung von Flüchtlingen bzw. Asylsuchenden unverständlich. „Morter ist ein Dorf mit rund 700 Einwohnern und hat nicht gerade ideale Voraussetzungen für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen“, so Leitner. Da von 35 Asylsuchenden gesprochen werde, „wären dies 5% der gesamten Dorfbevölkerung.“ Befürchtet werde jedoch, „dass es schlussendlich weit mehr sein könnten, weil der entsprechende Platz anscheinend vorhanden wäre.“ Der Latscher Bürgermeister Helmut Fischer bestätigte dem der Vinschger, dass die Bank die Immobilie dem Land angeboten habe. Die Hypo wäre bereit, einen Teil des Gebäudes zur Verfügung zu stellen. „Ob die Unterbringung von Flüchtlingen in die Pläne der Hypo bezüglich der künftigen Nutzung des Hotels hineinpasst, ist derzeit ebenso offen, wie noch andere Fragen“, so Fischer. Es sei nicht die Gemeinde gewesen, die diesen Vorschlag unterbreitet habe. Fischer: „Meiner Meinung nach sollte man Flüchtlinge nicht in kleinen Dörfern, sondern in größeren Ortschaften unterbringen. Denn wenn in einem Kleindorf plötzlich mehrere ­Dutzend Flüchtlinge leben, kann das Dorfgefüge erheblich durcheinander gebracht werden.“ In Bezug auf das Hotel in Morter befinde man sich derzeit noch auf der Ebene von Vorgesprächen. Sepp
Josef Laner
Josef Laner

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