Nur wenn Landesbeitrag fließt
Glurns - Zu teils reger Diskussion führte bei der jüngsten Sitzung des Glurnser Gemeinderates der Punkt bezüglich der Kostenbeteiligung der Gemeinde Glurns am Umbau- und Erweiterungsprojekt des Martinsheims in Mals. Es ist vorgesehen, dass der Gemeinde Glurns künftig 7 Betten im Seniorenwohnheim zustehen. Derzeit sind es 6. Die Gesamtkosten des Vorhabens, das eine qualitative Aufwertung der Struktur vorsieht und eine Steigerung der Gesamtbettenzahl auf 100, bezifferte BM Luis Frank mit über 8 Mio. Euro. In Zukunft soll es im Martinsheim anstelle der derzeit 28 Einbett- und 27 Zweibettzimmer nur noch 7 Zweibett- und 93 Einbettzimmer geben. Zusätzlich zu Eigenmitteln in Höhe von 3 Mio. Euro hofft das Martinsheim laut Frank auf einen Landesbeitrag in Höhe von 1,840 Mio. Euro. Der Rest ist von der Standortgemeinde Mals sowie von den Gemeinden Graun, Taufers i.M. und Glurns aufzubringen. Die für Glurns errechnete Kostenbeteiligung beläuft sich auf 287.000 Euro. Armin Windegger warf ein, dass das Berechnungsmodell, sprich der „Bettenschlüssel“ nicht stimme bzw. nicht gerecht sei: „Im Vergleich zur Gemeinde Taufers, für welche die Bettenzahl von 7 auf 12 steigt und die 435.000 Euro zahlen soll, ist die Kostenbeteiligung von Glurns zu hoch.“ Laut Windegger sollte nicht die Bettenanzahl als Schlüssel dienen. Der Bürgermeister erwiderte, dass ein beträchtlicher Teil der Ausgaben in die qualitative Aufwertung fließt und die Bettanzahl nicht das einzige Kriterium sei: „Je mehr Betten einer Gemeinde zustehen, umso weniger ist pro Bett zu zahlen.“ Das Berechnungsmodell sei nicht falsch. Bei der Abstimmung sprach sich die Mehrheit der anwesenden Räte dafür aus, sich nur dann mit 287.000 Euro am Projekt zu beteiligen, wenn der genannte Landesbeitrag fließt. Ohne diesen würden die Kosten für Glurns auf 465.000 Euro steigen und für Taufers auf 668.000 Euro. Armin Windegger (SVP) sowie Armin Bertagnolli und Martin Prieth (beide Bürgerliste) enthielten sich der Stimme. Zur Kenntnis genommen hat der Gemeinderat das Ausscheiden des SVP-Ratsmitgliedes Ägidius Wellenzohn aus familiären Gründen. Nun rückt Doris Bayer als neues Ratsmitglied nach.