Es ist Drehpause auf Zerkaser in Langtaufers.
Benno Steinegger als Bauer Heinrich in der Drehpause, eingehüllt in Decken bei Minusgraden.
Christian Eberhart führt die Kuh Isabel zum Drehort, sie soll gleich den silbergrauen Panda aufhalten, so steht es im Drehbuch.
Ein Teil der Mannschaft auf Zerkaser.

Oberflächenspannung auf Zerkaser!

Publiziert in 4 / 2019 - Erschienen am 5. Februar 2019

Langtaufers - Keine Sorge, es folgt keine physikalische Lehrstunde, sondern „tensione superficiale“ (auf Deutsch Oberflächenspannung) heißt der Arbeitstitel des Kinofilms, von dem ein Teil in den letzten Wochen im Obervinschgau gedreht wurde. Einige Tage nach ihrem 75. Geburtstag musste meine Mama ihre Stube und das Schlafzimmer der 40-köpfigen Filmcrew der „Ombre Rosse Film Production“ überlassen, denn diese Räume wurden für drei Tage das Zuhause des Bauern Heinrich. Dieser wird vom gebürtigen Südtiroler Schauspieler Benno Steinegger gespielt (er spielt den Gregor Demetz in „Manaslu – Berg der Seelen“), weitere Hauptrollen dieses Beziehungsdramas haben die neapolitanische Schauspielerin Cristiana Dell’Anna, bekannt aus der Serie „Gomorrha, und Philipp Heidegger (11), als Sohn der beiden, übernommen. Die Regie führt Giovanni Aloi, der nach seinen erfolgreichen Kurzfilmen nun den Sprung zum Spielfilm wagt. Von IDM Südtirol mitfinanziert sind im Filmteam auch etliche Südtirolerinnen und Südtiroler, wie die Ausstatterin Sara Pergher aus Sterzing. Auch der spanische Kameramann Diego Romero Suarez-Llanos ist kein Unbekannter. Die Mannschaft fühlte sich in den Ferienwohnungen im Haus Larix auf Zerkaser beim Umziehen, Schminken, Mittagessen und sich Aufwärmen bei Café und Zigarette wohl und für die „Kaserer“ waren es drei spannende Tage mit Einblick in eine für uns alle bis dahin unbekannte Welt. Interessant waren auch die drei Stunden am Freitagnachmittag, als Christian Eberhart die schottische Hochlandkuh „Isabel“ auf die Straße führte und sie dabei gefilmt wurde, wie sie den alten Fiat Panda aufhalten sollte. Isabel wollte aber, wie es der Instinkt vorgibt, lieber ausweichen. Doch nach drei Stunden war auch diese Szene im Kasten, am Ende vielleicht eine Filmminute lang.Weitere Drehorte waren der Reschenpass, der Lift in St. Valentin, der Reschensee mit dem Turm, Schleis, Glurns, Bozen und der Quellenhof im Passeiertal. Jetzt warten wir alle gespannt auf die Kinopremiere in Bozen im Spätherbst und vielleicht fährt auch meine Mama mit zu ihrem ersten Kinoerlebnis!

Wolfgang Thöni
Wolfgang Thöni

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.