Rund 20 neue Arbeitsplätze entstehen nach der Fertigstellung der neuen Obstverarbeitungsstruktur der OVEG in Prad; Bildnachweis: VI.P

Obstbau schafft Arbeitsplätze und Aufträge

Publiziert in 4 / 2014 - Erschienen am 5. Februar 2014
Aspekte zum Obstbau im Obervinschgau (Teil 2 von 6) Vinschgau - In der heutigen Zeit ist der Begriff „wirtschaftlich“ schon beinahe negativ behaftet. Er wird häufig gleichgesetzt mit dem vermeintlich unersättlichen Streben nach immer mehr. Dabei erfährt jeder Bürger täglich am eigenen Leibe, dass auch das vernünftige Wirtschaften zum alltäglichen Leben gehört und auch lebensnotwendig ist. Der Vinschger Obstbau mit nahezu 1.600 Bauern als Mitglieder und rund 700 Mitarbeitern in den Genossenschaften ist eine tragende Säule der lokalen Wirtschaft. Die Obstwirtschaft ist für viele Arbeitsplätze und einen guten Teil der wirtschaftlichen Aktivität im Vinschgau verantwortlich. Wertschöpfung für die lokale Wirtschaft Die sieben Genossenschaften der VI.P investieren jedes Jahr rund 30 Millionen Euro für Baumaßnahmen, maschinelle Anlagen oder Dienstleistungen. Von den jährlichen Investitionen profitieren mehrere Branchen im Tal, besonders das Baugewerbe und das Installationshandwerk. Viele Betriebe konnten mit den Aufträgen aus dem Obstbau wachsen und Arbeitsplätze schaffen. Die Genossenschaften sind außerdem wichtige Auftraggeber für die Vinschger Transportfirmen und Kunden der lokalen Stromerzeuger, deren Gewinne wiederum für öffentliche Leistungen verwendet werden. Ebenfalls bemerkenswert: Der von der VI.P generierte Umsatz stammt aus dem überregionalen Verkauf und fließt von außerhalb Südtirols in den Vinschgau. Ein Teil dieses Umsatzes kann über die lokalen Banken in Form von Krediten an die örtlichen Betriebe vergeben werden. Neben den Genossenschaften beleben auch die Bauern die Wirtschaft. Die Obstbauern kaufen Pflanzenmaterial, Hagelnetze, Gerüste und Geräte bei Südtiroler Firmen und lassen ihre Traktoren beim spezialisierten Mechaniker warten und reparieren. Sie beauftragen lokale Handwerksbetriebe für die Sanierung von Hofgebäuden oder die Errichtung von Zubauten und Wirtschaftsräumen. Neue Arbeitsplätze im Obervinschgau Die wichtige Rolle der Obstwirtschaft für Einkommen und Arbeitsplätze wird gerade in Krisenzeiten deutlich. Als einer der wenigen Südtiroler Sektoren kann die Obstwirtschaft auch in Krisenzeiten investieren und somit Arbeitsplätze sichern. Die Genossenschaft Juval hat kürzlich einen Zubau errichtet, die Genossenschaft Geos baut derzeit ein neues Lagersystem, während Texel, Mivor und Alpe ebenfalls Arbeiten planen. Außer für Handwerksfirmen sind damit auch Aufträge für Freiberufler und Techniker verbunden. Für den Obervinschgau stellt der Obstbau ein nicht unbeachtliches Potenzial dar. Dies wird am Beispiel der Genossenschaft Oveg deutlich. In der Prader Gewerbezone wird derzeit viel investiert, um die neue Verarbeitungsstruktur der Oveg samt Büros und Anlagen zu errichten. Wie Obmann Christoph Alber unterstreicht, geht ein guter Teil der Investitionssumme (insgesamt werden 23 Millionen Euro investiert) an Bau- und Handwerksbetriebe aus dem Vinschgau. Mit der Erweiterung der Oveg geht auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze einher: 15 bis 20 neue Mitarbeiter und Bereichsleiter will die Oveg-Führung einstellen. Entsprechend der künftigen Entwicklung im Obstbau, könnte allein die Oveg jährlich zwei bis drei weitere Arbeitsplätze schaffen. VI.P

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