Werner Oberthaler (rechts im Bild) überreichte Gustav Tschenett, Josef Hofer, Max Bliem und Paul Thöni (v.l.) einen „guten Tropfen“.
Mit einem Trommelwirbel wurde die 50-Jahr-Feier eröffnet.

Offen und jung im Geist

Malser Oberschulzentrum feiert runden Geburtstag

Publiziert in 38 / 2017 - Erschienen am 7. November 2017

Mals - Es gab zwar neben vielen Höhen auch etliche Tiefen, aber insgesamt gesehen kann das Oberschulzentrum Mals auf eine erfolgreiche Entwicklung während der vergangenen 5 Jahrzehnte zurückblicken. Eindrucksvoll gezeigt hat sich das bei der 50-Jahr-Feier am 27. Oktober in der Aula Magna. „Wir wollen uns auch in Zukunft bemühen, eine offene und mit der Außenwelt vernetzte Schule zu sein. Wir setzen auf Eigenständigkeit und autonomes Gestalten und wir bemühen uns, stets neue Wege zu gehen.“ So umschrieb Direktor Werner Oberthaler die Ziele des Oberschulzentrums, an der derzeit 441 Schülerinnen und Schüler die Fachoberschule für Wirtschaft (FOWI), das Sozialwissenschaftliche Gymnasium (SOGYM) und die Sportoberschule mit dem Landesschwerpunkt Wintersport besuchen. Weitere Schulschwerpunkte sind Fußball, Badminton und Tennis. Offiziell angefangen hatte die Erfolgsgeschichte 1967 mit der Gründung der Fachehranstalt für kaufmännische Berufe als Außenstelle der KLA Meran. 1972 wurde eine eigene Oberschuldirektion eingerichtet. Einen besonderen Dank zollten Werner Oberthaler und alle weiteren Gastredner jenen Männern, welche die Schulgeschichte seit den Anfängen bis jetzt maßgeblich mitgeprägt haben. Es sind dies der ehemalige Mittelschuldirektor Paul Thöni sowie die früheren Direktoren Max Bliem, Josef Hofer und Gustav Tschenett.

Nicht nur Fachwissen

Die Festrede hielt der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Werner Platzer, ein Absolvent der Malser Oberschule. Diese hat laut Platzer für die Entwicklung des Gebietes im Obervinschgau einen wesentlichen Beitrag geleistet. Er verwies u.a. auch auf die Zusammenarbeit der Schule mit den Unternehmen. Die Vermittlung von Fachwissen sei zwar von großer Bedeutung, nicht minder wichtig sei es aber auch, dass sich die jungen Menschen soziale, methodische und persönliche Kompetenzen aneignen: „Sie müssen befähigt werden, mit Konflikten umzugehen, bewusst Entscheidungen zu treffen, im Team zu arbeiten, Menschen zu führen, mit anderen Kulturen umzugehen und sich Ziele und Prioritäten zu setzen.“ Auch Landesrat Richard Theiner und Bürgermeister Ulrich Veith, die ebenfalls das OSZ Mals besucht hatten, verwiesen auf den Stellenwert der persönlichen Entwicklung. Theiner: „Schule ist heute viel mehr als die Vermittlung von Wissen.“ Veith sprach von einer „offenen und im Geist sehr jungen Schule.“ Auch als Wirtschaftsfaktor habe das Oberschulzentrum eine große Bedeutung: „Es ist der größte Arbeitgeber in der Gemeinde.“ Weitere Charakteristika seien das Bestreben nach immer neuen Schulformen und Bildungswegen sowie die Internationalität.

International vernetzt

Eng verbunden ist das OSZ Mals nicht nur mit dem Skigymnasium Stams, sondern auch mit der Green Mountain Valley School in Vermont (USA). Auch Schulamtsleiter Peter Höllrigl fand lobende für die Oberschule, die seit 1992 den Namen der Tiroler Landesfürstin Claudia von Medici trägt. Die Schule sei innen und außen gut vernetzt. Die Bildung sei als gemeinsame Verantwortung vieler zu sehen. „Wir brauchen Schulsysteme, wo Menschen Lebenssinn erfahren können“, sagte Höllrigl. Sein Wunsch ist es, „dass wir nie aufhören, das Beste für das Lernen zu wollen.“ Franz Xaver Kircher unterhielt die Schülerinnen und Schüler, die Absolventinnen und Absolventen, das Lehrer-Team und alle weiteren Schulmitarbeiter, sowie die vielen Freunde und Ehrengäste aus Schule, Sport, Wirtschaft und Politik mit einigen besonderen Details aus seiner Anekdoten-Schatzkiste. Von Kircher stammt übrigens auch die 146 Seiten starke, schön bebilderte und in ihrer Art einzigartige Festschrift, die zum 50. Geburtstag der Schule herausgebracht wurde. Direktor Oberthaler dankte abschließend allen, die zum Gelingen der 50-Jahr-Feier beigetragen haben.

Josef Laner
Josef Laner

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