„Offene Alternative für alle“

Publiziert in 13 / 2015 - Erschienen am 9. April 2015
„Offene Gemeindeliste Mals“ vorgestellt. Ruth Kofler und Peppi Stecher kandidieren für das Bürgermeisteramt. Mals - „Wir verstehen uns als offene Alternative für alle. Unsere Liste steht für ein friedliches Miteinander, für den Dialog und den gegenseitigen Respekt.“ Mit diesen Leitgedanken stellte sich am Dienstag im Gasthof „Zum Hirschen“ in Mals die „Offene Gemeindeliste Mals“ vor, die bei den Wahlen am 10. Mai mit 7 Frauen und 18 Männern antritt. Für das Bürgermeisteramt kandidieren Ruth Kofler aus Burgeis (Lehrerin, landwirtschaftlicher Betrieb) und Peppi Stecher aus Mals (Gastwirt). Auf der Liste scheinen auch mehrere Personen auf, die 2010 als SVP-Vertreter in den Gemeinderat gewählt worden sind. Ihre SVP-Mitgliedschaft ist nun verfallen. Die Kandidaten/innen der neuen Liste stammen aus allen Fraktionen der Gemeinde und gehören den unterschiedlichsten Berufsgruppen und Schichten an. „Neben bereits erfahrenen Gemeindevertretern konnten wir auch viele neue und junge Personen für eine Kandidatur gewinnen“, stimmten mehrere Vertreter der Liste überein. Bezüglich der Ziele und Programmschwerpunkte wurde mehrfach betont, dass die Debatte rund um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zwar auch ein Thema sei, aber nur eines von vielen und sicher nicht das wichtigste, denn in der Gemeinde Mals gebe es viele Bereiche und Tätigkeitsfelder, die anzugehen seien. Ein besonderes Anliegen sei der Liste die Stärkung der Wirtschaft, besonders der Landwirtschaft. Vor allem der Jugend müsse man neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Bezüglich der Pestizid-Debatte dürfe man nicht ausschließlich auf Verbote hinarbeiten. Auch deshalb nicht, weil es offene rechtliche Fragen gibt und weil eine ausschließlich biologische Landwirtschaft kaum umsetzbar sei. „Nur Bio in Burgeis würde zum Beispiel bedeuten, dass Betriebe und die Sennerei zusperren müssten,“ hieß es. Weitere Themen sind u.a.: Breitbandanschluss, Mobilitätskonzept mit großen und kleinen Umfahrungen im Dialog mit den Nachbargemeinden, eine vielfältige Landwirtschaft, Entwicklungskonzepte für das Skigebiet Watles und das Langlaufzentrum Schlinig, bürgernahe Verwaltung, gerechte Steuerpolitik. Zu überdenken sei die Fußgängerzone. Mehr Augenmerk sei den kleineren Fraktionen zu schenken. Wie Ruth Kofler, Peppi Stecher und weitere Vertreter der Liste betonten, „haben bei uns alle Meinungen Platz.“ Wiederholt kritisiert wurde die Arbeitsweise des amtierenden Bürgermeisters Ulrich Veith. So habe es etwa im Hauptort seit Jahren keine Bürgerversammlung mehr gegeben. Die Fraktionen seien insgesamt mehr einzubinden. Das politische Ziel der Liste brachte Peppi Stecher so auf den Punkt: „Wir treten nicht an, um Opposition zu betreiben.“ Stecher war 2010 als einer der Vertreter der „Freien Wähler“ in den Gemeinderat eingezogen. Die frühere SVP-Vertreterin Sibille Tschenett bedauerte, dass die neue Liste oft als eine Art „Gegen-Bewegung“ dargestellt werde. Auf die Frage, ob der SVP-Landtagsabgeordnete Sepp Noggler bei der Entstehung der Liste bzw. bei der Findung der Kandidaten eine Rolle gespielt hat, meinte der ehemalige SVP-Vertreter Egon Alber: „Zu Beginn wurde Noggler gebeten, dass er uns aufgrund seiner gemeinde- und landespolitischen Erfahrungen beratend zur Seite steht.“ Mehr sei nicht geschehen, „alles andere sind Gerüchte“. Zusätzlich zu den zwei BM-Kandidaten treten noch folgende Personen für die Liste an: Eduard Bernhart, ­Sibille Tschenett, Johann ­Ziernhöld, Egon Alber, ­Gerold Frank, ­Tiziana Scisci, ­Erich ­Stocker, Andrea Ceol, ­Isabella Erhard, David Blaas, Stefan Baldauf, Simone Hellrigl, Martin Stocker, Elmar Pazeller, Gottfried ­Lechthaler, Janine Lechthaler, Norbert ­Punter, ­Thomas Strobl, Marion Dietl, ­Josef Tahnei, ­Lorenz ­Noggler, Markus Moriggl und Gabriel Oberhofer. Sepp
Josef Laner
Josef Laner
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