„Ohne euch wäre ich wohl nicht mehr hier“
Dickes Vergelt‘s Gott an alle Frauen und Männer, die Blut spenden.
Schluderns - Im Zeichen des Dankes an alle freiwilligen Blutspender und Blutspenderinnen stand die 67. Vollversammlung des AVIS-Bezirks Vinschgau, die am 1. März im Kulturhaus in Schluderns stattgefunden hat. „Auch im Vorjahr konnten wir vielen Menschen helfen und ihnen eine Chance auf Gesundheit geben“, sagte Roland Wallnöfer, der Präsident der „Vereinigung der freiwilligen Blutspender des Vinschgaus - AVIS“. Im Vorjahr kamen 143 neue Spender und Spenderinnen dazu. Insgesamt wurden im Jahr 2024 im Vinschgau 1.458 Blutspenden verzeichnet. Die Spenden kamen von 775 Männern und 395 Frauen. Im Jahr zuvor hatte es 1.377 Spenden gegeben. Die Spenderinnen und Spender sind laut Roland Wallnöfer nicht „nur“ Lebensretter, „sondern auch Vorbilder für Großzügigkeit und Menschlichkeit.“ Das Herzstück der Vereinigung sei der ehrenamtliche Einsatz. Worte des Dankes und der Anerkennung kamen auch von Hausherr und Bürgermeister Heiko Hauser, der selbst freiwilliger Blutspender ist, und von Diego Massardi, Präsident von AVIS Südtirol, der u.a. darauf verwies, dass der Bedarf an Blut in Südtirol mit den freiwilligen Blutspenden gedeckt werden könne: „Südtirol ist autark.“
„Drei Monate lang jeden Tag Blut bekommen“
Um konkret zu veranschaulichen, wie wichtig gespendetes Blut bei der Transplantation von Organen – wie Niere, Leber oder Herz – ist, durfte Roland Wallnöfer bei der heurigen Versammlung drei Betroffene nach vorne bitten, und zwar Egon Blaas und Kurt Dengg aus Schluderns sowie Ossi Stricker aus Vetzan. „Diese drei Personen erinnern uns daran, warum wir das alles tun. Sie sind lebende Beweise dafür, wie wichtig unsere Arbeit ist“, sagte der Präsident. Egon Blaas erinnerte u.a. daran, dass er vor Jahren für einen Zeitraum von drei Monaten jeden Tag Blut bekommen hat. „Ohne euch wäre ich wohl nicht mehr hier“, sagte er und sprach den Spendern und Spenderinnen ein herzliches und aufrichtiges Vergelt‘s Gott aus. In Innsbruck seien im Vorjahr bei 202 Transplantationen rund 3.000 Liter Blut verwendet worden. Egon Blaas stellte auch kurz den Verein „Transplantation ist Leben“ vor. Das Ziel der 2021 in Bozen gegründeten Freiwilligenorganisation ist es vor allem, über das Thema Organspende und -transplantation zu informieren. Blaas arbeitet im Vorstand des Vereins mit. Auf den großen Stellenwert der Blutspenden bei Transplantationen wies auch Gustav Kofler aus Matsch hin, der Präsident der Südtiroler Nierenselbsthilfe NIRENE. Auch Kofler dankte allen Spendern und Spenderinnen.
Langjährige Spender geehrt
Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung von Personen, die besonders oft Blut gespendet haben. Das Abzeichen „Gold mit Rubin“ für 75 Spenden lag für Markus Stricker, Helmut Telser und Karl Wielander bereit, das Abzeichen „Gold“ (50 Spenden und darüber) für Martin Blaas, Nikolaus Donner, Christof Geneth, Konrad Hanni, Patrick Lee, Oswald Pilser, Bernard Pircher, Heinrich Pircher, Martin Pohl, Kurt Telfser und Thomas Thanai. Besonders bedankt hat sich Roland Wallöfer auch bei der langjährigen Sekretärin Ilse Thoma, die sich 45 Jahre lang für den Verein eingesetzt hatte, und beim Personal des Krankenhauses Schlanders. Neue Sekretärin ist Marion Viertler. Einstimmig gewählt wurde per Akklamation der neue Vereinsvorstand (Erich Eberhöfer, Nadine Flora, Simon Flora, Peter Pinggera, Manuela Pritz, Christian Stricker, Karin Wallnöfer und Roland Wallnöfer). Musikalisch umrahmt haben die Versammlung Karl Staffler und Maurizio Floridia.
