Originalgetreue Kopie
Publiziert in 21 / 2004 - Erschienen am 5. November 2004
1860 wurde im Saldurbach unter Faretza ein Helm gefunden, welcher als keltischer Helm erkannt wurde", das zeichnete Pfarrer Reisigl einst auf. Schon bald ergaben Untersuchungen am Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, dass der als ein Stück gegossene Eisenhelm aus der Latene Zeit (500 bis 100 v. Chr.) und vom Ganglegg stammt. Der "Negauer Helm" aus Schluderns (seit dem Fund von 28 Helmen bei Negau, Slowenien, wurden auch andere hutförmige Helme so benannt) blieb im Ferdinandeum. Zur Sonderausstellung "Archaischer Vintschgau" kehrte er leihweise für kurze Zeit ins Vintschger Museum zurück. Nachher erinnerte nur noch eine verblasste Abbildung an das Fundstück. Das störte den in München lebenden Ingenieur mit Prader Wurzeln, Gerd Karner. Er knüpfte Kontakte zu den Verantwortlichen des Ferdinandeums und erreichte die Anfertigung einer originalgetreuen Kopie aus Kunstharz. "Nur Experten könnten sie vom echten Stück unterscheiden", erklärt Karner. Er und seine Frau Ulla kamen für sämtliche Spesen auf. Kürzlich übergaben sie den Helm offiziell dem Vintschger Museum in Schluderns.
Magdalena Dietl Sapelza