„Partnerschaft im europäischen Geist“
Naturns - Die offizielle Besiegelung der Städtepartnerstadt zwischen den Gemeinden Naturns und der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock in Nordrhein-Westfalens in der Emssandebene war neben den Ehrungen 4 verdienter Naturnser Persönlichkeiten der zweite Höhepunkt der Festveranstaltung am 11. September in Naturns. Bereits beim Empfang auf dem Platz vor dem Bürger- und Rathaus ließen die Partnerschafts-Beauftragten Astrid Pichler (Naturns) und Hans Schäfer (Schloß Holte-Stukenbrock), der erst kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war, die Entstehung der Partnerschaft Revue passieren. Die Städtepartnerstadt fußt auf einer seit 55 Jahren bestehenden Fußballpartnerschaft zwischen dem SSV Naturns Raiffeisen und dem FC Stukenbrock. Gründervater der 1966 ins Leben gerufenen Fußballpartnerschaft ist der mittlerweile 86 Jahre alte Theo Peters, dem sich auch beim späteren Festakt alle Redner ausdrücklich bedankten. Detail am Rande: die Partnerschaftsfeier war für Peters der 40. Aufenthalt in Naturns. Insgesamt waren rund 80 Personen aus Schloß Holte-Stukenbrock mit Bürgermeister Hubert Erichlandwehr an der Spitze nach Naturns gekommen. Erichlandwehr, der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell sowie auch Hans-Dieter Schneider, der Bürgermeister der ersten Partnergemeinde von Naturns (Mutterstadt im Rhein-Pfalz-Kreis), und Christian Abenthung, der Bürgermeister von Axams in Tirol, der Freundschaftsgemeinde von Naturns, freuten sich über die Besiegelung der neuen Partnerschaft. Christanell spannte einen weiten Bogen, blickte auf die Geschichte Südtirols zurück und hob die Bedeutung von Partnerschaften insgesamt hervor. „Die Menschen, nördlich und südlich der Alpen, die damals bereit waren, aufeinander zuzugehen, haben einen wesentlichen Beitrag zur friedlichen Lösung und zu guter Letzt zur heutigen Prosperität unseres Landes und auch unserer Gemeinde beigetragen“, so Christanell. Er verwies auch auf die Entwicklung der Europäischen Union „und wir feiern heute unsere Partnerschaft im europäischen Geist.“ Als gemeinsame Vision nannte er das friedvolle Miteinander und „das Lösen der großen Herausforderungen, gerade auch jetzt, in einem Geist der Solidarität.“ Ähnlich äußerten sich auch die weiteren Redner. Mehrfach betont wurde, dass die Partnerschaften nicht nur Politiker und Verwalter zusammenführen sollen, sondern alle Menschen. Einen besonderen Dank zollte Christanell allen, die zum Gelingen der Festveranstaltung mit den Ehrungen und der Besiegelung der Partnerschaft beigetragen bzw. wertvolle Vorarbeiten geleistet haben: Astrid Pichler und Dietmar Hofer mit ihrer Arbeitsgruppe, Theo Peters und Norbert Kaserer als Urgesteine und Träger der Freundschaft, Moderator Günther Pföstl, Bäuerinnen, Musikkapelle (Blechbläser- und Klarinettengruppe), Sporttanzgruppe, SSV Fußballer, Gastwirte und Hoteliers, Kaufleute, Gemeindemitarbeiter/innen, „Rumplmusi“ und viele freiwillige Helferinnen und Helfer. Zu den Ehrengästen gehörten auch der Ehrenbürger Walter Weiss, der Bezirkspräsident Luis Kröll und Bürgermeister etlicher Nachbargemeinden.