Viele Beschlüsse fielen bei der Ratssitzung am 28. September einhellig.
Ab Anfang 2024 wird Christian Messmer auch in Laas als Gemeindesekretär tätig sein.
Julius Schönthaler (links) und der Baggerist Hubert Niedermair im Tschenglser Tal.

Personalnot im Laaser Rathaus

Von 27 Planstellen sind derzeit nur 20 besetzt. Neues Organigramm. Gemeinsamer Gemeindesekretärsdienst mit Schluderns.

Publiziert in 18 / 2023 - Erschienen am 10. Oktober 2023

Laas - Als „extrem schwierig und kritisch“ bezeichnete die Bürgermeisterin Verena Tröger bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates die derzeitige Personalsituation der Gemeinde. Von den vorgesehenen 27 Planstellen seien zurzeit nur 20 besetzt. Erschwerend ins Gewicht falle, „dass wir de facto keine Personalführung haben.“ Dringend notwendig sei die Schaffung von Stellen höherer Funktionsebenen, „mindestens der 6. und 7.“ Grundsätzlich gelte es, die Berufsbilder attraktiver zu machen, auch was die Entlohnung und Aufstiegschancen betrifft. Eine Verbesserung der Gesamtsituation erhofft sich die Gemeindeverwaltung von einer Änderung des Stellenplanes, die der Gemeinderat einstimmig genehmigte. Zusätzlich zu einer Aufstockung der Planstellen auf insgesamt 28 ist auch eine Neuordnung der Dienste und Bereiche vorgesehen. Die Änderungen fußen auf einem Organigramm, das die Gemeindereferentin Elfi Kirmaier, Günther Staffler (Bauamt und Personalvertreter) sowie der Gemeindesekretär Christian Messmer erarbeitet hatten. „Wir werden nun versuchen, vakante Stellen nach und nach zu besetzen“, sagte die Bürgermeisterin. Nicht unerwähnt ließ sie die Tatsache, dass es schon seit einiger Zeit sehr schwierig sei, Personal zu finden, „speziell für die öffentlichen Verwaltungen.“ Umso mehr gelte es, auf die Vorteile, wie sie öffentliche Verwaltungen bieten, aufmerksam zu machen.

„Geteilter“ Gemeindesekretär
Froh und dankbar ist die Laaser Gemeindeverwaltung dafür, dass es gelungen ist, mit der Gemeinde Schluderns einen gemeinsamen Gemeindesekretärsdienst zu vereinbaren. Der Gemeinderat von Schluderns hatte der entsprechenden Grundsatzvereinbarung bereits am 19. September einhellig zugestimmt. Der Laaser Gemeinderat zog am 28. September nach, ebenfalls mit einem einstimmigen Beschluss. Laut Vereinbarung wird Christian Messmer ab dem 1. Jänner 2024 in beiden Gemeinden den Gemeindesekretärsdienst versehen.

Fast 693.000 Euro für Erschließung
Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat dem Ausführungsprojekt für die Errichtung der Erschließungsstraße mitsamt Infrastrukturen und Parkplatz im Bereich des Areals in Eyrs, wo das neue Zivilschutzzentrum gebaut wird. In unmittelbarer Nähe entstehen die Wohnanlage „Franz“ sowie ein Geschäft (MPreis). Die Gesamtkosten des Erschließungsprojektes bezifferte die Vizebürgermeisterin Franziska Riedl mit knapp 693.000 Euro. Der Kostenschätzung hatte das Unternehmen „Ingenieure Patscheider und Partner GmbH“ die Richtwertpreise 2023 zu Grunde gelegt. Laut Riedl werde sich die Verwaltung bemühen, die Arbeiten baldmöglichst auszuschreiben. Ebenfalls einstimmig genehmigt hat der Rat den Gefahrenzonenplan der Gemeinde. Nach dieser erneuten Genehmigung fehlt jetzt nur noch das endgültige Ja der Landesregierung. „Wir hoffen, dass der Plan noch von der amtierenden Landesregierung genehmigt wird“, sagte die Bürgermeisterin. Zugestimmt hat der Gemeinderat auch der Umbenennung der Vinschgaustraße im Abschnitt vom Kreisverkehr bis zur „holzius Heimstatt“ in Eyrs in „Gewerbegebiet.“

Lob für neue Trinkwasserleitung
So gut wie abgeschlossen ist der Bau der neuen Trinkwasserleitung für die Ortschaften Tschengls und Eyrs mit der Sanierung bzw. Neufassung von Quellen im Tschenglser Tal. Laut der Bürgermeisterin sei es gelungen, dieses wichtige Projekt in Rekordzeit umzusetzen. Die Arbeiten im steilen Gelände seien zum Teil äußerst schwierig gewesen. Einen besonderen Dank zollte Verena Tröger dem zuständigen Gemeindereferenten Julius Schönthaler, der den Dank seinerseits an alle Beteiligten weitergab. Besonders gefragt waren bei den Arbeiten das Können und die Erfahrung des Baggeristen Hubert Niedermair. Beim Punkt „Allfälliges“ warteten mehrere Ratsmitglieder der SVP und der Opposition mit vielen Fragen und auch kritischen Anmerkungen an die Adresse der Verwaltung auf. Zur Sprache kam u.a. der zu eng geratene Zugang zum erneuerten Saal im Josefshaus. „Das ärgert natürlich auch uns als Verwaltung“, räumte die Bürgermeisterin ein. Nun werde man mit dem verantwortlichen Techniker „das Gespräch suchen“ und schauen, wie sich die ungute Sache beheben lässt.

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

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