Pornographie und Sexting

Publiziert in 11 / 2018 - Erschienen am 27. März 2018

Vinschgau - Seit vielen Jahren gibt es im Vinschgau die Fachgruppe Kinder- und Jugendschutz, die sich aus Personen zusammensetzt, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten: Sozialdienste, Kindergärten und Schulen, die verschiedenen Beratungsdienste, Jugenddienste, Schülerheime, Kinderarzt und Berufsberatung. Ziel der Fachgruppe ist der Schutz der Kinder- und Jugendrechte sowie die Förderung der Rahmenbedingungen für ein positives Aufwachsen. Die Gruppe trifft sich 3 bis 4 Mal im Jahr zu einem interdisziplinären Austausch. Das jüngste Treffen stand im Zeichen des Phänomens Pornographie und Sexting. Tobias Stecher, Mitarbeiter der Fachstelle zur Förderung der Jugendarbeit des Jugenddienstes Obervinschgau, hatte dafür das Thema aufgearbeitet und mit interessanten Zahlen aufhorchen lassen: Jeder Dritte Internet-Download beinhaltet pornografisches Material. Alleine diese Zahl macht deutlich, wie einfach Jung und Alt darauf zugreifen kann. Sexualität ist zwar kein neues Phänomen, kann aber durch die Mediatisierung der Kommunikation neu gelebt werden. Inzwischen ist nicht nur der Konsum, sondern auch aktives Schaffen von sexualisierten Inhalten möglich. Ergebnis daraus ist das Phänomen Sexting: das Verschicken und Teilen von eigenen Nacktaufnahmen übers Internet. Jeder fünfte Jugendliche in Südtirol gibt an, Erfahrungen damit gemacht zu haben, auch wenn der Großteil dies als dumm und gefährlich abstempelt. Sexting mit oder unter Minderjährigen ist in Italien strafbar und wird demnach mit harten Strafen geahndet. Der Fachgruppe für Kinder- und Jugendschutz ist es ein Anliegen, dass Eltern über das Phänomen Bescheid wissen und handeln können. Dafür wird in den kommenden Ausgaben der Gemeindezeitungen im Vinschgau ein gesonderter Beitrag für Eltern erscheinen. Weitere Infos im Internet (www.elternbildung.at,  www.sexwecan.at,  www.saferinternet.at/fuer-eltern). 

Redaktion

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