Projekt verbindet die Jüngsten mit den Ältesten
Prad - Ein großes Bauprojekt steht in Prad an. Bei der Gemeinderatssitzung Ende Dezember 2023 wurde es mit einer Enthaltung gutgeheißen. Die Bietergemeinschaft, das Architekturbüro Höller & Klotzner, hat den Planungswettbewerb gewonnen, erklärte Bürgermeister Rafael Alber. Bisher gebe es 10 Plätze in der Kindertagesstätte, der Bedarf für 20 sei bereits gegeben, demnach werden die geplanten 30 Plätze sicher Daseinsberechtigung haben. Der Neubau, in einem Stockwerk, wird im Areal des derzeitigen Tagespflegeheimes entstehen. Dieses bleibe bestehen, auch in seiner Funktion. Allerdings wird es einen Zubau geben mit neuen Zimmern im Dachgeschoss, um auch betreutes Wohnen Plus anbieten zu können. Damit ist eine 24 Stunden Betreuung von Senioren gemeint. Prad hat bekanntlich kein eigenes Altersheim, beteiligt sich aber am Neubau des Altersheimes in Schluderns. Demnach werden Prad auch Betten zugeteilt werden, nach einem bestimmten Schlüssel. Es habe noch Anpassungen für das neue Projekt in Prad gegeben, die vom Amt für Senioren eingefordert worden waren. Zudem soll der Bau nachhaltig gestaltet werden. Das genehmigte Vorprojekt sieht eine Holzbauweise vor, in Modulen aufgeteilt. Eine Tiefgarage werde ebenso errichtet. Das erste Baulos sehe die KITA und die Tiefgarage vor.
„Allen kann man es nie recht machen“
Gespräche mit den Anrainern wurden ebenso bereits geführt. Nicht alle seien begeistert, da das Dach der bereits bestehenden Struktur um 2,5 Metern angehoben werden müsse für die Errichtung eines Flachdaches. „Allen kann man es nie recht machen“, erläuterte Alber. „Inzwischen haben wir bereits positive Gutachten eingeholt, wie etwa jenes vom Technischen Landesbeirat“, fügte er weiters an. Die Gesamtbaukosten belaufen sich inzwischen auf rund 7,8 Millionen Euro, die reinen Baukosten auf 6,4 Millionen Euro. Vom staatlichen Wiederaufbaufond (PNRR) wird die KITA mit 900.000 Euro ganz finanziert. Diese muss innerhalb 2026 fertiggestellt werden. Alber zeigte sich diesbezüglich zuversichtlich. Auch vom Land gebe es eine mündliche Zusage zur finanziellen Unterstützung des gesamten Projektes. Die Gemeinden Stilfs und Schluderns würden sich mit Prad ebenso an der Restfinanzierung beteiligen, da auch jene Gemeinden die Struktur für ihre älteren Bürger nutzen werden können. Alber freut sich sehr über dieses wertvolle Projekt. Ähnlich äußerte sich Ratsmitglied Karl Bernhart, der als ehemaliger Bürgermeister von Prad daran erinnerte, dass bereits seit vielen Jahren eine Lösung für die Betreuung alter Menschen gesucht worden sei. „Das Ziel war es immer schon, dass wir Prader Bürger so lange wie möglich in unserem Dorf bleiben können“, sagte Bernhart. Dies gelinge nun mit diesem Projekt.
