„Pumpen“ in Naturns 

Naturns - „Es ist das Tüpfelchen auf dem i“, freute sich der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell bei der Eröffnung und Segnung des neuen Pumptracks in der Freizeitzone Trögermoos hinter dem Naturnser Tenniscamp am Samstag, 11. Oktober. Der Bereich habe nun einiges zu bieten, schließlich befinden sich unter anderem auch ein Beachvolleyballplatz und der Skatepark in unmittelbarer Nähe. Mit dem Pumptrack wollte man eine weitere Anlage schaffen, die für alle zugänglich ist. Ein Dank gebühre dem zuständigen Referenten Florian Gruber sowie Sportreferentin Astrid Pichler und Jugendreferentin Barbara Wieser Pratzner. „Genießt die Anlage und schauen wir, dass wir sie sauber halten“, betonte Gruber. Die Kosten für das gesamte Projekt beliefen sich auf rund 250.000 Euro, etwas mehr als die Hälfte davon stemmte die Gemeinde Naturns, der Rest kam vom Landesamt für Jugendarbeit. Der Naturnser Martin Gruber von der Partschinser Firma F-Tech berichtete über die Entstehung des Pumptracks. Das Unternehmen, das auch Snowparks, Skateparks etc. entwirft, baut seit über sieben Jahren als Franchise-Nehmer von Velosolutions Pumptracks in ganz Italien. „Jener in Naturns ist der 50. Das ist natürlich eine besondere Freude“, so Gruber. In Südtirol wurden bereits sechs solcher Pumptracks errichtet, im Vinschgau ist es der erste. F-Tech baut ausschließlich fest installierte, asphaltierte Tracks. Andere Pumptracks – wie etwa jener in Latsch – sind hingegen mobile Anlagen, die bei Bedarf an einen anderen Standort verlegt werden können. Worum geht es aber eigentlich bei so einem Pumptrack genau? Kurzum handelt es sich um eine spezielle, künstlich angelegte Mountainbikestrecke (engl. kurz track). Der Track kann aber auch mit Rollern, Skateboards und dergleichen befahren werden. Das Ziel ist es, ohne in die Pedale zu treten, durch koordinierte, „pumpende“ Auf- und Abwärtsbewegungen (engl. pumping) des Körpers Geschwindigkeit aufzubauen. Ein Helm ist Pflicht, Minderjährige unter zehn Jahren dürfen die Anlage nur in Begleitung benutzen. Fußgänger dürfen die Strecke nicht überqueren, die Nutzung für motorisierte Fahrzeuge ist strengstens verboten. Eventuelle Schäden an der Anlage müssen gemeldet werden. Bereits am Eröffnungstag konnten sich die vielen jungen Biker/innen ein Bild von diesem neuen Freizeitangebot machen und stellten ihr Können unter Beweis. Der Naturnser Pfarrer Christoph Wiesler segnete den neuen Pumptrack. Die Eröffnung war Teil des Naturnser Aktionstags „FahrRadTag 2025“ im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche. Für die Organisation zeichnete das Pro-Byke-Team unter der Leitung von Florian Gruber verantwortlich. Ein Rahmenprogramm, Musik und Verpflegung durften dabei nicht fehlen. Weitere Höhepunkte waren ein Fahrrad-Flashmob durch das Dorf und eine Schnitzeljagd.