Der Großteil der Darsteller und Mitwirkenden.

Reißt sie ein, diese „Mauer“!

Publiziert in 46 / 2012 - Erschienen am 19. Dezember 2012
Nikolausspiel in Naturns mit aktuellen Themen. Kartoffel-Projekt der Tablander Grundschüler abgeschlossen. Naturns - Das jährliche Nikolausspiel in Naturns, seinerzeit eingeführt vom ehemaligen Dekan Georg Peer, erfreut sich nach wie vor großen Zuspruchs. Das 31. Nikolausspiel, das am 5. Dezember im bis auf den letzten Platz besetzten großen Saal im Bürger- und Rathaus von der Volksbühne Naturns aufgeführt wurde, widmete sich aktuellen Themen und Anliegen, die derzeit vielen von uns unter den Nägeln brennen. Theo Mair hatte den Text „Die Mauer“ von Georg Peer für das Nikolausspiel 2012 bearbeitet. In eindrucksvollen Szenen wurden die Themen Alkohol, Egoismus und Spielsucht behandelt. Es war Luzifer und seine Helfer, die sich immer dann freuten, wenn die Menschen den Verführungen des Bösen verfielen. Der Geiz-Teufel war ebenso zu sehen wie der Neid-Teufel, der Konsum-Teufel sowie der Zeremonien-, Alkohol-, Egoismus- und Spiel-Teufel. Bei der letzten Szene aber gelang es dem heiligen Nikolaus, mit Hilfe von Kindern aus dem Publikum die Mauer des Hassens und Streitens sowie der Raffgier und des Egoismus einzureißen. An der neuen Mauer waren folgende Worte zu lesen: Verzeihen, Helfen, Vertrauen, Geben, Lieben. Hilfe für Kinder in Nairobi Auch über das Kartoffel-Projekt der Tablander Grundschüler wurde im Rahmen des Nikolausspiels informiert. Die Tablander Schule kaufte im Frühjahr rund 50 kg Kartoffeln. Die Kinder setzten sie im Mai im Acker der Dorfmoarbäuerin Ida Platzgummer – sie starb wenige Wochen nachher – in die Erde. Wie man diese Arbeit verrichtet und wie die Kartoffeln gepflegt werden, zeigte den Kindern Adolf Fliri vom Heimatpflegeverein Naturns/Plaus. Im Anschluss an die Ernte im Herbst, für welche die Holzverarbeitungsfirma Lamprecht Holzsteigen zur Verfügung gestellt hatte, boten die Kinder die sehr schmackhaften Kartoffeln an zwei Tagen zum Verkauf an. Auch die Eltern halfen mit. Den Erlös in Höhe von rund 700 Euro stellten die Kinder in Zusammenarbeit mit der Eine-Welt-Gruppe Naturns für Kinderhilfsprojekte in den Slums von Nairobi bereit, wo Sr. Lydia Pardeller bis zu ­ihrem Tod gewirkt hat. Auch der Erlös des Nikolausspiels fließt den Kindern in Nairobi zu. „Die Projekte zielen darauf ab, den Menschen nachhaltig zu helfen. So wollen sie unter anderem beim Anbau von Gemüse unterstützen,“ sagte Katharina Erlacher (Eine-Welt-Gruppe Naturns) dem „Der Vinschger“. Besonders auf Hilfe angewiesen seien ca. 1.300 Kinder, die in den Slums von Nairobi eine von insgesamt 5 Schulen besuchen. Sepp Laner
Josef Laner
Josef Laner

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